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Was hilft um jung zu bleiben?

Baku, 27. April, AZERTAC

Ein gesunder Lebensstil mit viel Bewegung, einer gesunden Ernährung und wenig Genussmitteln wie Alkohol oder Tabak kann Alterserscheinungen verzögern. Und auch das Risiko für Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfälle, Krebs oder Demenz kann dadurch drastisch reduziert werden.
Sicher ist eines: Eine gesunde Ernährung lohnt sich. Sie ist ein wichtiger Baustein für gesundes Altern. Es klingt verlockend: Mit den richtigen Lebensmitteln auf dem Teller soll man Alterungsprozesse im Körper verlangsamen können. Gibt es wirklich so etwas wie eine Anti-Aging-Ernährung?
Alt werden und das möglichst gesund: Diesen Wunsch haben viele Menschen. Alt werden und das möglichst gesund: Den wenigsten Leuten ist bewusst, wie wichtig die Ernährung für die Reparaturmechanismen im Körper ist. Möchte man verstehen, wie der Körper altert, dann muss man stark heranzoomen und die Zellen in den Fokus nehmen. Im Zellkern befinden sich die Chromosomen, auf denen das Erbgut gespeichert ist. An ihren Enden sitzen die Telomere. Diese Chromosomen-Abschnitte hat die Wissenschaft schon seit einigen Jahrzehnten im Blick, wenn es um das Altern geht.
Die Telomere schützen die Gensoftware der Zellen. Das kann man sich wie die Plastikkappen am Ende eines Schnürsenkels vorstellen, die dafür sorgen, dass er nicht ausfranst.
Das Problem: Mit jeder Zellteilung werden die Telomere etwas kürzer - die Chromosomen werden mit zunehmendem Alter also immer instabiler. Somit steigt die Gefahr, dass sie fehlerhaft abgelesen werden. Ganz egal ob im Darm oder in der Haut: Die Zellen erfüllen ihre Aufgaben dann nicht mehr so gut. Zudem fällt es dem Körper schwerer, sich zu regenerieren.
Dass die Telomere eine Rolle spielen, wenn es um die Alterung geht. Geht es um das Altern, gibt es keine feste Schablone. Das liegt daran, dass Genetik, Lebensstil und Psyche bei jedem Menschen individuell sind, erklären Forscher.
Dass die Theorie rund um die Telomer-Verkürzung so populär ist, erklärt sich Norman durch einen Umstand: Die Länge der Telomere lässt sich einfach über eine Blutprobe bestimmen. Das macht es attraktiv, sie so stark in den Blick zu nehmen.
Auch wenn die Telomere nicht die alleinige Verantwortung für Alterungsprozesse im Körper tragen: Es gibt Hinweise darauf, dass man seine Telomere mit einer gut gewählten Ernährung pflegen kann.
In der Hoffnung, Alterung durch Ernährung zu verlangsamen, fällt der Blick oft auch auf die Küche des Mittelmeerraums. Zu Recht, wie Jopp findet: Damit ist allerdings nicht die mediterrane Mogelpackung aus Pizza und Tiramisu gemeint, sondern eine Kost mit viel Gemüse und Obst, vielen Hülsenfrüchten und wenig Fleisch oder Fisch.
Dass die mediterrane Ernährung positiv auf Alterungsprozesse einwirke, sei evident, also gut belegt. Etwas anders sieht es aus, wenn es um die Untersuchungen zum Zusammenhang von Ernährung und Telomerlänge geht.
Die Expertin hebt hervor, dass bislang nur wenige Studien dies prospektiv untersucht hätten. Prospektiv heißt: Es werden Daten eigens für die Studie erhoben, anders als bei einer retrospektiven Studie, bei der bereits bestehende Daten aus der Vergangenheit ausgewertet werden.
Eine pflanzenbasierte Ernährung mit wenig Fleisch und Fisch, ausreichend Bewegung, wenig Alkohol - das kann ich jedem empfehlen. All das zusammen helfe dabei, auch im Alter möglichst gesund zu sein. Und das ist schließlich das, was wir uns wünschen.
Viele Süßigkeiten können dafür verantwortlich sein, dass Gefäße schneller altern.
Gemüse, besonders tiefrote, gelbe und grüne Sorten wie Paprika, Bohnen, Karotten, enthalten Antioxidantien, die Nitrosamine unschädlich machen.
Diese Sportarten halten außerdem jung
Tennis um 9,7 Jahre.
Badminton um 6,2 Jahre.
Fußball um 4,7 Jahre.
Fahrrad fahren um 3,7 Jahre.
Schwimmen um 3,4 Jahre.
Joggen um 3,2 Jahre.

 

 

Gesellschaft 2024-04-27 19:24:00