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Acht Meter langer Riesenhai im Golf von Triest gesichtet

Baku, 16. März, AZERTAC

Die italienische Küste bei Triest ist eine beliebte Baderegion – offenbar nicht nur bei Menschen. Zwischen Santa Croce und Marina di Aurisina wurde ein Riesenhai gesichtet, der nun auf etwa acht Meter Länge geschätzt wird. Für die Artenvielfalt im Golf von Triest sei das eine wunderbare Nachricht, schreibt das Nationale Institut für Ozeanografie und angewandte Geophysik (OGS) in einer Mitteilung. Sie gebe Hoffnung für Arten, die im gesamten Mittelmeerraum zunehmend bedroht seien.
Schon am vergangenen Wochenende sei der Riesenhai – Cetorhius maximus – entdeckt worden, heißt es in einem Bericht von „Trieste Prima“. Fotos und Videos seien unter Fischern und Seeleuten viral gegangen. Die Flosse, die aus dem Wasser ragt, sei Forschenden zufolge unverwechselbar. Der Verein “La Triblù“ veröffentlichte auf Social Media ein Video, das das Tier vor der Küste zeigen soll.
Auch das OGS ist sich sicher: Die Aufnahmen zeigen einen Riesenhai. Für die Region sei das eine seltene Beobachtung, zuletzt sei ein Riesenhai dort 2015 gesichtet worden.
„Es handelt sich um eine Art, die in den gemäßigten Meeren der ganzen Welt vorkommt und zu Wanderungen von Tausenden von Kilometern fähig ist“, sagte Diego Borme vom OGS der Mitteilung zufolge.
Riesenhaie gelten als zweitgrößter bekannter Fisch der Erde. Sie verbringen viel Zeit des Jahres fern der Küsten und der Wasseroberfläche. Das sei einer der Gründe dafür, dass über den Lebensraum der Tiere und ihre Wanderungen bisher nicht viel bekannt ist, schrieben Wissenschaftler 2017 zu einer Untersuchung.
Riesenhaie schwimmen normalerweise allein, ruhig und gelassen, heißt es. Ihr Maul haben sie dabei weit geöffnet. Durch ihre spezielle Anatomie können sie die Nahrung herausfiltern und fangen auf diese Art Plankton, im Wasser umhertreibende tierische und pflanzliche Organismen. Die Tiere, die auf beiden Hemisphären in kalten bis gemäßigt warmen Gewässern vorkommen, sind etwa durch die kommerzielle Fischerei gefährdet. OGS zufolge wurden insbesondere in nördlichen Meeren Riesenhaie gefangen, weil aus ihrer Leber Öl und aus ihrer Haut ein spezielles Leder hergestellt werden konnte. Aber auch die Verschmutzung der Meere oder Unfälle mit Schiffen machen ihnen zu schaffen.

Wissenschaft und bildung 2024-03-16 16:56:00