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In Pyramide von Cheops befindet sich eine verborgene Kammer

Baku, 3. März, AZERTAC

Sie ist mehr als 4500 Jahre alt und sollte die letzte Ruhestätte für den Pharao Cheops werden. Mittlerweile ist die wohl größte und älteste Pyramide von Gizeh nahe Kairo eines der am besten untersuchten Bauwerke der Welt. Dennoch meldet ein internationales Forschungsteam nun eine sensationelle Entdeckung: In der Pyramide befindet sich eine verborgene Kammer.
Schon seit Jahren war so ein Raum vermutet worden, nun brachte ein Endoskop Gewissheit: Sie existiert tatsächlich und ist erstaunlich groß. Ein Forschungsteam hatte den mit einer Kamera ausgestatteten Stab durch einen schmalen Spalt zwischen Steinen gezwängt, teilte die Technische Universität München (TUM) mit, die an den Untersuchungen beteiligt war.
Der Raum ähnelt einem Korridor und befindet sich über dem ursprünglichen Eingang der Pyramide. “Einen Hohlraum in einer Pyramide zu entdecken, ist schon etwas Besonderes. Aber dass diese Kammer groß genug ist, um mehrere Menschen aufzunehmen, das macht es noch viel bedeutender“, sagte Christian Grosse vom Lehrstuhl für Zerstörungsfreie Prüfung an der TUM.
Neue Untersuchungen sollen nun zeigen, wozu der Raum diente und was sich hinter seiner Rückwand befindet. Womöglich ist der Gang ein Überrest einer Innenrampe aus der Bauphase der Pyramide. Ingenieure vermuten seit Langem, dass es solche Rampen gegeben haben muss. Möglicherweise nutzte man sie, um die teils hochkomplexen Strukturen der Räume zu konstruieren.
Hat den Raum seit 4500 Jahren niemand mehr betreten?
Wie groß der Raum ist, können die Forschenden noch nicht sagen. Laut vorherigen Messdaten ist er mindestens fünf Meter lang. Doch nach den neuen Erkenntnissen ist er deutlich größer.
Dass es an der Stelle einen Hohlraum geben muss, hatten schon vorherige Messungen mithilfe der sogenannten Myonentomografie nahegelgt. Man nutzt dafür die natürliche kosmische Strahlung. Die dringt auch durch Stein, allerdings weniger leicht, als sie Luft passiert. Und dieser Unterschied lässt sich messen.
Wenn man die Konzentration und Bewegung der Myonen genannten Teilchen aus verschiedenen Richtungen mit einem Detektor erfasst, lassen sich daraus virtuelle Bilder generieren, die an einfache Ultraschallbilder erinnern. Zwar wirken sie grob und zeigen keine Details, aber Hinweise geben sie schon. Demnach könnte der Gang gar fünfzig Meter lang sein.
Hinweise auf Fußspuren fanden sich bei den aktuellen Untersuchungen nicht. Die Forschenden vermuten, dass die Kammer seit 4500 Jahren kein Mensch mehr betreten hat.

Es ist interessant 2023-03-03 10:34:00