×
A
A
A
Einstellungen

Vogelgrippe hat Antarktis erreicht - Forscher alarmieren

Baku, 29. Februar, AZERTAC

Eine tödliche Form der Vogelgrippe wurde zum ersten Mal auf dem Festland der Antarktis nachgewiesen. Das H5N1-Virus wurde von argentinischen und spanischen Wissenschaftlern in toten Raubmöwen nachgewiesen, die Anfang des Jahres in der Nähe der Antarktisstation Primavera gefunden worden waren. Das erklärten das argentinische Antarktis-Institut und der oberste Rat für wissenschaftliche Untersuchungen in Spanien.
Das Vogelgrippevirus habe die Antarktis „trotz der Entfernung und der natürlichen Barrieren, die sie von anderen Kontinenten trennen, erreicht“, schreiben die Forscher. Dies stelle nun eine potenzielle Gefahr für die riesigen Pinguinkolonien dar.
Auf dem antarktischen Kontinent leben Hunderttausende Pinguine in dicht gedrängten Kolonien. Das tödliche Virus könnte sich dort nun leicht verbreiten. Vogelarten, die bisher nie in Kontakt mit der Vogelgrippe waren, gelten als besonders gefährdet.
Bislang galt die Antarktis neben Australien und Ozeanien als eine der letzten Regionen, die von dem aktuellen Vogelgrippe-Ausbruch verschont geblieben sind. Ende Oktober war der Erreger aber schon bei Vögeln auf der kleinen Insel Bird Island im Südpolarmeer nachgewiesen worden, Ende Januar bei See-Elefanten und Seebären nahe der Antarktis.
Wissenschaftler sind sich einig, dass die Tierwelt nun das erlebt, was die Menschheit mit der Coronapandemie gerade erst durchgemacht hat – die weltweite Ausbreitung einer Infektionskrankheit durch ein hochansteckendes und todbringendes Virus.
Zehntausende Seevögel und Säugetiere sind an dem Virus schon verendet – in der nördlichen Hemisphäre, im Süden Afrikas, im Atlantik, im Pazifik und in Südamerika. Forscher bangen um zahlreiche Arten.
Kranke Vögel verbreiten den Erreger vor allem über ihren Kot, die Krankheit kann aber auch von bereits verstorbenen Vögeln über Aasfresser übertragen werden.

Gesellschaft 2024-02-29 17:51:00