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Wie gesund ist die Karotte?

Baku, 24. Februar, AZERTAC

Dank ihrer Nährwerte gelten Karotten als äußerst gesund: Sie sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen, dabei aber kalorienarm. Die gelben Rüben versorgen deinen Körper nicht nur mit Betacarotin, sondern auch mit vielen weiteren Nährstoffen.
In der Küche zeigen Karotten sich vielseitig: Sie sind als Rohkost und Salat beliebt, eignen sich gekocht als Beilage zu vielen Gerichten und ergeben püriert leckere Suppen. Einen Kuchen machen sie besonders saftig. Noch vielfältiger als die Zubereitungsmöglichkeiten, die die Karotte bietet, sind aber ihre Nährwerte. Karotten sind nicht nur „gut für die Augen“, wie du wahrscheinlich von deinen Eltern gelernt hast – sie leisten noch weitaus mehr für die Gesundheit.
Karotte, Möhre, Mohrrübe oder Rübli: es gibt viele Namen für das beliebte Wurzelgemüse, dem aufgrund von wenig Kalorien und wertvollen Nährstoffen schon immer gesundheitliche Vorteile nachgesagt wurden. Was das knackige Gemüse wirklich zu bieten hat, erfahren Sie in diesem Artikel.
Knackig, lecker und nahrhaft – die drei Worte genügen eigentlich, um die gesunde Möhre zu beschreiben. Allerdings punkten Karotten nicht nur durch Geschmack und Konsistenz, sondern besonders durch wenig Kalorien und jede Menge Nährstoffe. Einen ersten Überblick können Sie sich in unserer Tabelle verschaffen, die alle wichtigen Nährwerte von Möhren pro 100 Gramm zusammenfasst.
Der Wassergehalt von Karotten liegt bei fast 90 Prozent. Der restliche Anteil besteht aus etwa zehn Prozent Kohlenhydraten.
100 Gramm Möhren haben 39 Kilokalorien. Eine Möhre hat ungefähr 80 Gramm (kommt auf die Größe an). Das heißt eine Möhre hat etwa 31 Kilokalorien.
Folgend stellen wir Ihnen die wichtigsten Nährstoffe der Karotte etwas ausführlicher vor:
Die in Möhren enthaltenen Kohlenhydrate bestehen aus Stärke und Zucker, wie Sacharose und Glukose (2). Das ist auch der Grund, weshalb Möhren im glykämischen Index relativ schlecht abschneiden. Dies ist ein Maß dafür, wie schnell Lebensmittel den Blutzucker nach einer Mahlzeit in die Höhe schnellen lässt.
Allerdings gilt dies nur für gekochte oder pürierte Karotten. Der glykämische Index von rohen Möhren ist völlig unbedenklich (3). Besonders Diabetiker sollten daher auf rohe Karotten zurückgreifen, um ihren Blutzuckerspiegel möglichst niedrig halten zu können.
Was Möhren gesund macht, sind die Ballaststoffe in Möhren, die einen hohen Blutzuckerspiegel wieder senken können, indem sie die Verdauung von Zucker und Stärke verlangsamen. Die Hauptform der in Karotten vorkommenden Ballaststoffe nennt sich Pektin.
Pektin vermehrt die freundlichen Bakterien im Darm, was einerseits mit einer gesünderen Darmflora, aber auch mit einem geringeren Krankheitsrisiko in Verbindung gebracht werden kann.
Neben Pektin, ein löslicher Ballaststoff, liefern Möhren auch unlösliche Ballaststoffe, wie Cellulose. Diese Art von Ballaststoffen können das Risiko einer Verstopfung verringern und fördern einen regelmäßigen un Neben Energie, Ballaststoffen und wenig Kalorien, sind Karotten gesund, da sie eine hervorragende Quelle für Vitamine und Mineralien sind. Insbesondere das Vitamin A und Biotin sind hier erwähnenswert.
Möhren sind reich an Beta-Carotin, was im Körper in Vitamin A umgewandelt wird. Vitamin A wird mit Augengesundheit, gesundem Wachstum, einer vorteilhaften Gesamtentwicklung und Immunfunktion in Verbindung gebracht.
Biotin ist eines der B-Vitamine und erfüllt seinen Aufgabenbereich insbesondere beim Fett- und Eiweißstoffwechsel.
Karotten bestehen zu etwa 10 Prozent aus Kohlenhydraten. Die enthaltenden löslichen Ballaststoffe können den Blutzuckerspiegel regulieren. Außerdem sind Möhren eine ausgezeichnete Quelle für r Vitamin A und Biotin.
Neben vielen weiteren Pflanzenstoffen sind die Carotinoide in der Karotte mit Abstand die bekanntesten. Carotinoide haben eine hohe antioxidative Aktivität und können sowohl das Immunsystem verbessern, als auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bestimmter Krebsarten verringern.
Die Carotinoide machen Karotten gesund, da sie gegen bestimmte Krebsarten schützen können. Dazu gehören Prostatakrebs, Darmkrebs und Magenkrebs.
Frauen profitieren von einem hohen Carotinoidspiegel, da dieser auch mit einem geringeren Risiko für Brustkrebs in Verbindung gebracht werden kann.
Ältere Forschungen deuteten zudem daraufhin, dass Beta-Carotin vor Lungenkrebs schützen kann. Neue Studien zu diesem Thema widersprechen den Untersuchungsergebnissen allerdings deutlich.
Mehrere Studien konnten eine schützende Wirkung vor bestimmten Krebserkrankungen aufgrund einer carotinoidreichen Ernährung nachweisen.
Dass das in Möhren enthaltende Vitamin A gut für die Augengesundheit ist, scheint ein unumstößlicher Fakt zu sein. Doch verbessern Karotten tatsächlich die Sehkraft oder handelt es sich dabei um einen Ernährungsmythos?
Die Antwort lautet: Ja, unter bestimmten Bedingungen kann der vermehrte Verzehr von Karotten dabei helfen, besser zu sehen, so die Forscher des National Eye Instituts in Maryland, USA.
Allerdings verbessert das Vitamin A vornehmlich die Fähigkeit im Dunkeln zu sehen. Dabei hilft das Vitamin, Licht in ein Signal umzuwandeln, das an das Gehirn weitergeleitet wird und damit dem Menschen hilft bei schwachen Lichtverhältnissen besser zu sehen.
Ein weiterer Punkt, der Karotten gesund macht, ist die positive Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt. Dies konnte schon Dr. Moro im Jahr 1908 mit seiner berühmten Moro’schen Suppe nachweisen. Mit seiner Suppe, die hauptsächlich aus pürierten Karotten bestand, konnte er die Sterbe- und Komplikationsraten bei Kindern infolge von Durchfallerkrankungen drastisch senken.
Aus chemischer Sicht wirken hier saure Oliogogalakturonide die beim Kochen entstehen und an die Darmkeime andocken, die den Durchfall verursachen. Die Darmkeime können so nicht an die Darmwand gelangen und werden ausgeschieden.
Aus diesem Grund eignet sich Karottenbrei auch besonders gut als erste Breinahrung für Babys. Wenn die Kleinen zum ersten Mal in den Genuss von Nahrung abseits der Muttermilch kommen, kann der Magen-Darm-Trakt schnell empfindlich reagieren. Die pürierte Karotte vermeidet dies, indem sie den Stuhlgang eindickt.
Auch der hohe Anteil von Beta-Carotin wirkt sich positiv auf die Entwicklung von Kleinkindern und Babys aus. Und das Beste: Der Brei schmeckt unwiderstehlich süß und schmeckt den Kleinen meistens sehr gut, ohne das zusätzliche Süßungsmittel im Spiel sind.

Gesellschaft 2024-02-24 19:19:00