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In der Arktis war der Sommer so warm wie keiner zuvor

Baku, 15. Dezember, AZERTAC

Die Arktis hat einem Bericht der US-Klimabehörde NOAA zufolge in diesem Jahr ihren wärmsten Sommer seit Beginn der Messungen erlebt. Die Landtemperaturen im Sommer seien die höchsten je in der Erdregion um den Nordpol gemessenen gewesen, teilte die Behörde am Dienstag mit. Das sei ein Zeichen des „sich beschleunigenden Klimawandels“.
Der höchste Punkt der Eisdecke in Grönland sei zum fünften Mal in den vergangenen 34 Jahren, in denen dazu Daten erhoben wurden, geschmolzen, die Ausbreitung des Meereises sei weiter zurückgegangen. Insgesamt sei es das sechstwärmste Jahr in der Arktis seit Beginn der Messungen gewesen, heißt es.
„Die durchschnittliche Sommertemperatur sei mit 6,4 Grad Celsius die wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen gewesen. Den Bericht, der in dieser Form zum 18. Mal erschien, haben 82 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus 13 Ländern erstellt.
Die wichtigste Botschaft der diesjährigen Berichtskarte ist, dass die Zeit zum Handeln jetzt gekommen ist“, sagte Rick Spinrad, NOAA-Administrator der Mitteilung zufolge. „Die NOAA und unsere Partner auf Bundesebene haben ihre Unterstützung und Zusammenarbeit mit staatlichen, indigenen und lokalen Gemeinschaften verstärkt, um die Widerstandsfähigkeit gegen den Klimawandel zu stärken“. Gleichzeitig müsse auch die globale Gemeinschaft die Treibhausgasemissionen drastisch reduzieren.
Indes ruft die Weltgemeinschaft im Abschlusstext der Klimakonferenz COP28 zur Abkehr von fossilen Brennstoffen auf. Der Text fordert die Staaten zwar auf, sich von den fossilen Energien abzuwenden, fiel jedoch schwächer aus als der zuvor diskutierte klare Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas. Der US-Klimabeauftragte John Kerry hat sich zufrieden und dankbar geäußert - auch wenn sich seine Regierung dazu klarere Formulierungen im Abschlusstext gewünscht hätte.

Gesellschaft 2023-12-15 15:12:00