×
A
A
A
Einstellungen

US-Mondsonde „Odysseus“ ist umgekippt

Baku, 24. Februar, AZERTAC

Die Landefähre „Odysseus“ ist nach ersten Erkenntnissen bei der Landung auf dem Mond an einem Felsen hängengeblieben und umgekippt. Sie liege wohl auf der Seite, halb auf einem Felsen, sagte Steve Altemus, Chef des privaten Raumfahrtunternehmens Intuitive Machines, bei einer Pressekonferenz am Freitag (Ortszeit). Zunächst hatte es geheißen, die vier Meter hohe Sonde stehe aufrecht.
Trotz der Seitenlage erhalte „Odysseus“ zumindest über ein Solarpanel Strom und man versuche, Bilder von dem Roboter zu erhalten, so Altemus. „Bislang sind wir trotz des Umkippens noch einigermaßen einsatzfähig.
„Die einzige Nutzlast, die sich wahrscheinlich auf der „falschen Seite“ des Landers befinde und nun auf die Mondoberfläche gerichtet sei, sei ein Kunstprojekt, berichtete der britische Fernsehsender BBC. Der US-Künstler Jeff Koons hatte 125 Miniaturskulpturen aus rostfreiem Stahl mitgeschickt.
„Odysseus“ war am Donnerstag auf dem Mond gelandet . Es war die erste US-Mondlandung seit dem Ende des Apollo-Programms vor mehr als 50 Jahren und die erste Landung einer kommerziellen Sonde überhaupt.
Das Team von Intuitive Machines geht davon aus, dass der Roboter dem geplanten Zielort in der Nähe des Südpols des Mondes sehr nahe gekommen sei. Ein Satellit der US-Raumfahrtbehörde, der Lunar Reconnaissance Orbiter, wird in den kommenden Tagen nach „Odysseus“ suchen, um seinen Aufenthaltsort zu bestätigen.
Die Sonde soll im Mondkrater Malapert A eine Woche lang unter anderem Temperatur- und Strahlungsmessungen sowie Bodenuntersuchungen vornehmen. Ziel der IM-1 genannten Mission ist es, in dem Gebiet die Voraussetzungen für bemannte Mondmissionen zu erforschen. Die Nasa will mit ihrem Artemis-Programm 2026 Astronauten zum Mond bringen.
„Odysseus“ hat mehrere Nasa-Geräte an Bord, darunter Kameras, die unter anderem Bodenveränderungen durch den während der Landung aufgewirbelten Staub untersuchen sollen. Die Nasa hat Intuitive Machines 118 Millionen Dollar (knapp 109 Millionen Euro) für den Transport gezahlt. Die Mission ist auf sieben Tage angelegt.
Die Nasa fördert Mondflüge von Privatunternehmen, um sie später für Frachtflüge zu nutzen. Mit ihrer Hilfe will sie den Mond zudem als Zwischenstation für künftige bemannte Flüge zum Mars rüsten. Der Südpol kommt als Standort für ein Basislager auf dem Mond infrage, weil sein Eis möglicherweise für die Produktion von Trinkwasser und Raketentreibstoff genutzt werden könnte.

Welt 2024-02-24 14:33:00