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Iran: Belgier zu langer Haft verurteilt

Baku, 10. Januar, AZERTAC

Im Iran ist ein belgischer Entwicklungshelfer unter anderem wegen Spionagevorwürfen verurteilt worden.
Die Strafe belaufe sich auf 40 Jahre Haft und 74 Peitschenhiebe, teilte die Justiz des Landes mit. Weitere Vorwürfe lauteten auf Geldwäsche und Währungsschmuggel. Ob der Prozess gegen den Mann mit den derzeitigen Protesten gegen die iranische Führung zu tun hat, ist unklar. Für die Demonstrationen haben die iranischen Behörden ausländische Kräfte verantwortlich gemacht.
Im Zusammenhang mit der Protestwelle wurde heute ein weiteres Todesurteil verhängt. Dem Angeklagten wurde vorgeworfen, Rädelsführer der Unruhen in der nördlichen Hafenstadt Noschahr gewesen zu sein. Gegen das Urteil ist noch Berufung möglich. Bisher hat die iranische Justiz vier Todesurteile vollstreckt. Nach Angaben des UNO-Büros für Menschenrechte ist auch eine Frau unter den 17 Personen, die bereits verurteilt wurden. UNO-Menschenrechtskommissar Türk appellierte an die Regierung in Teheran, die Vollstreckung der Urteile auszusetzen.
AZERTAC zufolge wurde diese Nachricht heute im Programm Deutschlandfunk gesendet.

Welt 2023-01-10 19:48:00