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Coronakrise lähmt internationalen Klimaschutz

Baku, 10. April, AZERTAC
Seit der ersten Uno-Klimakonferenz 1995 in Berlin trafen sich die Klimadiplomaten jedes Jahr in einem anderen Land. Seit 25 Jahren. Sie verhandelten in Städten wie Kyoto, Neu-Delhi, Kopenhagen oder Paris darüber, wie die globale Klimaveränderung gestoppt werden kann. Manche der Städte, wie Kyoto oder Paris, sind mit ihren Namen längst zum Synonym für Wegmarken der Klimapolitik geworden. Zu den Treffen reisen jedes Jahr 30.000 Regierungsberater, Politiker, Wissenschaftler, Klimaaktivisten und Journalisten an.
Doch in Zeiten der Corona-Pandemie sind solche Zusammenkünfte nicht mehr möglich. Deshalb verschoben das Uno-Klimasekretariat und die britische Regierung den diesjährigen Weltklimagipfel in Glasgow.
Dabei sollte 2020 das Jahr des Klimaschutzes werden: Seit Jahresbeginn gelten die neuen Regelungen des Weltklimavertrags. Auf dem Treffen im November wollten die Staaten in Glasgow ihre Klimapläne nachbessern, der Ausfall des Gipfels kommt zur Unzeit. Die Uno-Klimachefin Patricia Espinosa warnt davor, beim Klimaschutz nachzulassen: Corona- und Klimakrise dürften nicht gegeneinander ausgespielt werden, erklärt sie in ihrem ersten Interview seit dem letzten Uno-Gipfel Ende 2019.

Umwelt 2020-04-10 14:59:00