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China und die USA verständigen sich auf Teilabkommen

Baku, 13. Dezember, AZERTAC

Nach Angaben aus Peking haben sich China und die USA auf den Text eines Teilabkommens verständigt. Beide Nationen hätten sich zudem verpflichtet, bereits verhängte Zölle teilweise zurückzunehmen, so die Meldung aus Peking.
Zudem wird eine neue Runde von US-Strafzöllen, die am Wochenende hätte in Kraft treten sollen, ausgesetzt. Geplant waren zusätzliche Strafabgaben von 15 Prozent auf in China produzierte Konsumgüter wie Laptops und Smartphones – Gesamtwert: 150 Milliarden US-Dollar.
Die Meldung aus Peking bestätigte US-Präsident Donald Trump am Freitag auf Twitter – rund zwei Monate nachdem er erstmals von einer grundsätzlichen Einigung auf ein Teilabkommen mit Peking gesprochen hatte.
Trump schrieb, man verzichte auf die Verhängung der für den 15. Dezember geplanten Strafzölle, weil eine Vereinbarung zustande gekommen sei. Er sprach von einem “sehr großen Phase-eins-Abkommen“ mit China. “Wir werden sofort mit den Verhandlungen über ein Phase-zwei-Abkommen beginnen, anstatt bis nach der Wahl 2020 zu warten“, betonte er. “Dies ist ein großartiger Deal für alle.“
Trump hatte bereits im Oktober eine Teileinigung in dem seit rund eineinhalb Jahren andauernden Handelskonflikt mit China verkündet. Zur angedachten Unterzeichnung im November kam es allerdings nicht.
An den asiatischen Börsen war die Teileinigung im Handelsstreit zwischen den USA und China bereits hoffnungsvoll erwartet worden: Der Hang Seng Index an der Börse in Hongkong legte um 2,57 Prozent zu, der Shanghai Composite Index um 1,78 Prozent. In Tokio legten die Kurse um 2,6 Prozent zu, in Seoul um 1,5 Prozent. Auch die chinesische Währung legte kräftig zu.
Der Handelskrieg der beiden größten Volkswirtschaften belastet die globale Konjunktur und bremst insbesondere das Wirtschaftswachstum in China. Die Teileinigung markiert nun den ersten signifikanten Schritt in Richtung Deeskalation. Trump hatte den Handelskrieg ursprünglich aus Verärgerung darüber angestoßen, dass China weit mehr in die USA exportiert als umgekehrt.
Washington forderte von Peking zudem eine Marktöffnung, den Kampf gegen den Diebstahl von Urheberrechten und eine Verringerung staatlicher Subventionen. Ein besonderes Anliegen war Trump zudem, den Verkauf landwirtschaftlicher Produkte wie Mais und Sojabohnen an China anzukurbeln.

Welt 2019-12-13 22:53:00