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In Brasilien wüten schwerste Brände seit Jahren

Baku, 2. September, AZERTAC

Innerhalb von 60 Tagen dürfen keine Feuer mehr gelegt werden, um beispielsweise Weide- und Ackerflächen auf gerodeten Flächen zu erschließen. Das sieht ein Verbot vor, dass die brasilianische Regierung vergangenen Mittwoch erlassen hatte. Die Vorschrift ist aber wieder eingeschränkt worden: Ausgenommen von dem Verbot sind nun für die Ernte notwendige und genehmigte Brände außerhalb der neun Bundesstaaten des Amazonasgebiets.
Das geht aus Änderungen des ursprünglichen Dekrets hervor, die am Freitag (Ortszeit) im Amtsblatt veröffentlicht wurden. Ausnahmen galten bis dahin lediglich für indigene Gemeinden, die Ackerbau zur Selbstversorgung betreiben, und für Brände, die von den zuständigen Umweltbehörden zwecks Brandverhütung, Brandbekämpfung oder Pflanzengesundheit genehmigt wurden.
In Brasilien wüten derzeit die schwersten Brände seit Jahren. Seit Anfang des Jahres wurden in dem südamerikanischen Land fast 85.000 Feuer registriert - 75 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Etwa die Hälfte der Brände gab es in der Amazonasregion, ein Drittel in der Cerrado-Savanne im Südosten von Brasilien. In den neun Bundesstaaten des Amazonasgebiets verdoppelte sich die Zahl der Brände im Vergleich zum vergangenen Jahr.
Nach Einschätzung von Umweltschützern stecken meist Farmer bereits abgeholzte Flächen in Brand, um neue Weideflächen und Ackerland für den Soja-Anbau zu schaffen. Wegen der Trockenzeit greifen die Feuer immer wieder auf noch intakte Waldflächen über.

Umwelt 2019-09-02 20:38:00