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Facebook soll Schuld an WhatsApp-Problemen sein

Baku, den 4. Juni (AzerTAg). Der Kommunikationsdienst WhatsApp hatte zuletzt immer wieder mit Ausfällen zu kämpfen. Nun packt ein Insider aus: Schuld an dem Desaster sollen die Ansagen aus der Firmenzentrale von Facebook sein.
Neue Funktionen legen aktuell immer wieder den Kurznachrichtendienst WhatsApp lahm. Und daran ist ausgerechnet Facebook schuld. Das zumindest behauptet ein namenloser Facebook-Insider, den die Zeitung „Bild“ in einem Bericht über die Kurznachrichten-App zitiert.
Demnach sind WhatsApps-Server gelegentlich mit der Übermittlung aller Nutzerdaten überfordert, da WhatsApp unter anderem die Einführung von Voice-Over-IP-Telefonie testet.
Das aber überfordert die bislang allein auf die Übertragung von Textnachrichten und Multimedia-Dateien angelegte Infrastruktur des einstigen Start-ups, dass vom sozialen Netzwerk Facebook Anfang des Jahres für 19 Milliarden Dollar übernommen wurde.
WhatsApp-Beta mit VoIP-Telefonie - Durch die Übernahme von Facebook, so der Insider gegenüber der „Bild“, leide die bisherige Unternehmenskultur. Noch Anfang des Jahres hatte WhatsApp-Gründer Jan Koum auf der Münchner IT-Konferenz DLD14 kommentiert, seine Strategie sei unverändert einfach: keine Werbung, keine Spiele, keine Ablenkung vom Geschäftsmodell.
Doch schon auf dem Mobile World Kongress hatte Koum angekündigt, er werde WhatsApp unter Facebook mit Telefon-Funktionen erweitern. Im Mai zirkulierte erstmals eine WhatsApp-Beta, die VoIP-Telefonie beherrschte.
Zudem wolle Koum, so schreibt die „Bild“ weiter, WhatsApp um Funktionen erweitern, mit denen Konkurrenten wie Snapchat Erfolg haben. Selbstlöschende Bilder-Nachrichten könnten künftig zum Repertoire gehören.
Auf der DLD14 hatte Koum dies noch verneint: „Das ist ja das Gute an einem freien Markt“, sagte er – WhatsApp wolle sich auf Kurznachrichten konzentrieren. „Das Wichtige ist Fokus“, sagte er. Sollte der Insider bei „Bild“ die Wahrheit sagen, hat Koum dieses Mantra mittlerweile für Facebook widerrufen müssen.

Soziales 2014-06-04 18:35:00