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Neue Notebooks von Apple und Microsoft

Baku, 29. Oktober, AZERTAC

Ein wichtiges Detail der jüngsten Notebooks von Apple und Microsoft verwirrt. Beide Unternehmen bauen nicht die neuesten Prozessoren ein, die Intel liefern könnte. Das scheint absurd, hat aber gute Gründe.
Was im Nachgang von Apples Präsentation am Donnerstagabend für viel Verwirrung und falsche Interpretationen sorgt ist, dass in den neuen MacBook Pro nicht Intels neueste Prozessorgeneration eingebaut ist. Statt der aktuellen siebten Generation, Codename Kaby Lake, steckt in Apples neuen Top-Notebooks deren Vorgängergeneration, Skylake.
Damit ist der kalifornische Konzern nicht allein. Auch die Konkurrenz macht das so. Microsoft jedenfalls baut in die am Mittwoch präsentierte neue Version seines Surface Book auch Skylake-Chips ein. Sogar Microsofts erster Desktop-PC, der elegante Surface Studio, wird von "der sechsten Generation von Intels Core Prozessoren" angetrieben, schreibt der Windows-Konzern.
Woran liegt es also, dass die beiden Unternehmen so an einer scheinbar veralteten Technologie hängen?
Zum einen dürfte es der ersten Tests zufolge überschaubare Leistungszuwachs der Kaby-Lake-Chips sein. Verschiedene PC-Magazine attestieren den aktuellen Intel-Chips ein Leistungsplus von etwas mehr als zehn Prozent. Eine solche Verbesserung ist messbar, aber für Anwender nicht spürbar.
Gute Geschäfte locken - Dafür gibt es mindestens zwei gewichtige Argumente. Zum einen lässt das Interesse an neuen Notebooks immer stärker nach. Mit neuer Technologie, wie dem Touch Bar, könnte man diesen Trend aufhalten oder zumindest bremsen. Zum anderen steht das Weihnachtsgeschäft bevor. Für IT-Unternehmen beginnt damit die einträglichste Zeit des Jahres. Deren Ergebnisse sind ausschlaggebend für die nächste Jahresbilanz, an der der Erfolg eines Unternehmens und seiner Manager gemessen wird.
Dass sowohl Microsoft als auch Apple im kommenden Frühjahr Updates ihrer jetzt neuen Notebooks mit den dann neuen Versionen der Kaby-Lake-Chips bringen werden, ist wahrscheinlich. Aber das ist der Lauf der Dinge in der Hightechbranche: Egal, was man sich kauft, es wird schon bald durch ein besseres Modell abgelöst. Damit muss man sich abfinden, so tickt die Welt.

Technologie 2016-10-29 14:24:00