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Einstellungen

Botschafter Aserbaidschans in Budapest: „Blinde Kinder für politische Zwecke zu instrumentalisieren, um eine demokratisch gewählte Regierung anzugreifen, das ist schon mehr als traurig“

Budapest, 3. Oktober, AZERTAC

„Das ist eine schlimme Entgleisung, die sich diese deutsche Zeitung da geleistet hat“. Der ungarische Außenminister Pétér Szijártó zeigt sich entsetzt von „dem menschenverachtenden Spott gegenüber blinden ungarischen Kindern“ in der jüngsten Ausgabe der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.
Diese hatte in ihrer Ausgabe vom 20. September über die Eröffnung des „László Batthyány Instituts für blinde Kinder“ in Budapest berichtet. Das Blindenheim wurde mit Unterstützung der Heydar Aliyev Stiftung errichtet, deren Präsidentin die Ehefrau des aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Aliyev ist. Dieser Umstand sei für die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ Grund gewesen, „sich in zynischer Art und Weise über das Heim für blinde Kinder zu äußern“, so Vilayat Guliyev, Botschafter Aserbaidschans in Budapest. „Blinde Kinder für politische Zwecke zu instrumentalisieren, um eine demokratisch gewählte Regierung anzugreifen, das ist schon mehr als traurig“, fügt der Botschafter hinzu.
„Unsere aserbaidschanischen Freunde haben mit dem Heim für blinde Kinder ein gutes Werk getan. Wie man das in den Schmutz ziehen kann, ist unbegreiflich“, so Pétér Szijártó. „Eine muslimische Stiftung eines muslimischen Landes erfüllt einer christlichen Gemeinde in einem christlichen Land einen Traum”, so die Worte des Außenministers bei der Einweihung.
(Quelle: http://dailynewshungary.com/azeri-hungarian-friendship-enables-expansion-of-institute-for-blind-children/)
Das Blindenheim wird von der Hungarian Catholic Charity betrieben. Die Heydar Aliyev Stiftung finanzierte mit 770.000 Euro knapp die Hälfte der 1,6 Millionen Euro Baukosten. Außenminister Szijártó betonte, dass notleidenden Kindern zu helfen für Christen und Muslime gleichermaßen eine selbstverständliche Pflicht sei, der man mit Freuden nachkomme.

Parvana Garayeva
Sonderkorrespondentin von der AZERTAC
Budapest

Soziales 2015-10-03 14:51:00