Vowles: Für Williams ist 2026 wichtiger als 2025
Baku, 15. Februar, AZERTAC
Weshalb Williams dazu bereit ist, in der Formel-1-Saison 2025 gewisse Abstriche zu machen, um 2026 unter dem dann neuen Reglement umso mehr durchzustarten.
Williams-Fahrer Alexander Albon will in diesem Jahr "Fortschritt sehen" und wissen, "ob wir handeln wie ein Topteam". Für ihn ist die Formel-1-Saison 2025 kein Übergangsjahr, sondern steht klar im Zeichen einer Leistungssteigerung. Teamchef James Vowles sieht das jedoch anders. Bei der Präsentation des neuen Williams FW47 in Silverstone betonte er: "2026 ist das große Jahr, auf das ich den Fokus legen möchte."
Ganz ohne Auswirkungen auf die Entwicklung des diesjährigen Autos wird sich das jedoch nicht umsetzen lassen, meint Vowles - ohne konkreter zu werden. Er sagt lediglich: "Wir opfern einiges."
Diese Aussage steht im Widerspruch zu Albons Einschätzung, der in einer Medienrunde erklärt hatte, Williams werde die Saison 2025 "nicht einfach für die Zukunft opfern", sondern versuchen, ins Mittelfeld vorzustoßen.
Auch Vowles hat das im Blick - zumindest für den Saisonbeginn: "Da wollen wir frühzeitig das mitnehmen, was wir kriegen können", insbesondere wenn andere Teams noch nicht optimal aufgestellt sind. Anschließend richte sich sein Fokus jedoch auf "Langfristigkeit" und "die Zukunft des Teams" über 2026 hinaus.
Im Team selbst herrsche Einigkeit über diesen Kurs, so Vowles. Er habe sich mit seinen Angestellten sowie den Fahrern Albon und Carlos Sainz abgestimmt. Entscheidend sei das Fernziel: "Wir wollen Weltmeister werden. Und um das zu schaffen, kann man nicht immer nur für das Hier und Jetzt arbeiten, auch wenn das kurzfristig besser aussieht."
Sanierungsprozess bei Williams macht sich bemerkbar - Williams befindet sich weiterhin in einem umfassenden Sanierungsprozess, nachdem jahrelang wenig in die Infrastruktur am Teamsitz in Grove in England investiert wurde. Inzwischen seien jedoch "klare Fortschritte" sichtbar, und die eingeleiteten Maßnahmen "greifen", betont Vowles.
Und es geht weiter: Das Team errichtet ein neues Gebäude und plant zusätzliche Werksanlagen, die teilweise aber erst zur Saison 2027 einsatzbereit sein werden.
"Wenn wir unseren Fokus auf das aktuelle Jahr legen, verpassen wir diese langfristige Entwicklung", erklärt Vowles. Deshalb müsse Williams seinen Horizont erweitern: Das aktuelle Geschehen sei "zweitrangig gegenüber der langfristigen Investition, um dorthin zu gelangen, wo wir hinmüssen".
2025 gut abschneiden, ab 2026 noch besser sein - Das schmälere jedoch nicht den Ehrgeiz des Teams: "Die Fahrer und ich gehen mit dem Ziel in jedes Rennwochenende, jeden möglichen Punkt zu holen." Allerdings sei es nicht sein Anliegen, bei einem einzelnen Grand Prix in der Saison 2025 zu glänzen, sondern mittel- und langfristig konstant gute Ergebnisse zu erzielen.
Dabei verweist Vowles auf das größer werdende Team: "Wir sind kürzlich von 700 auf 1.000 Mitarbeiter angewachsen. Damit erreichen wir automatisch eine Steigerung, weil mehr Leute ein besseres Auto bauen - und dieses Auto auch schneller machen können."
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