Japan wirft Teil von Reisreserve auf den Markt
Baku, 15. Februar, AZERTAC
Nachdem die Preise für Reis über Monate gestiegen sind, hat die japanische Regierung angekündigt, einen Teil ihrer Notreserve freizugeben. Von einer Million Tonnen eingelagertem Reis würden 210.000 Tonnen auf dem Markt angeboten, sagte Landwirtschaftsminister Taku Eto am Freitag. „Ich hoffe, dass Sie dies als unsere feste Entschlossenheit verstehen, die Situation um jeden Preis zu verbessern.“
Der Preis für einen Fünf-Kilogramm-Sack Reis ist binnen eines Jahres von 2023 auf 3688 Yen (23 Euro) Ende Januar gestiegen – eine Verteuerung um mehr als 80 Prozent. Hauptgrund ist eine schlechte Ernte im Herbst 2023 nach einem Sommer mit Rekordtemperaturen. Die japanische Regierung hatte gehofft, dass sich die Lage nach der Ernte im Herbst 2024 entspannen würde. Doch die Preise stiegen weiter – vor allem wohl, weil viele Händler Reis horten.
In Japan ist seit einer besonders schlechten Ernte im Jahr 1995 gesetzlich festgeschrieben, dass die Regierung eine Notreserve vorhält. Es ist das erste Mal, dass ein Teil dieser Reserve wegen Preissteigerungen freigegeben wird – sonst waren Katastrophen der Grund.
Die Japaner verzehren offiziellen Angaben für 2022 zufolge rund 51 Kilogramm Reis pro Kopf und Jahr. Damit hat sich der Reiskonsum binnen 60 Jahren in etwa halbiert.
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