Nur zehn von 195 Staaten liefern rechtzeitig neue Klimapläne
Baku, 11. Februar, AZERTAC
Rund 95 Prozent der Vertragsstaaten des Pariser Klimaabkommens haben laut einem Bericht des Fachinformationsdienstes “Carbon Brief” eine wichtige Frist verpasst. An diesem Montag sollten die nationalen Klimabeiträge (Nationally Determined Contributions, NDC) vorliegen, mit denen die vorgesehene Minderung der Emissionen von Treibhausgasen wie CO₂ bis 2035 erreicht werden soll. Diese Dokumente sollen die vorigen Pläne ablösen, die bis 2030 gelten, und müssen laut Abkommen ehrgeiziger formuliert sein.
In einem im Oktober veröffentlichten Bericht der Vereinten Nationen zur Emissionslücke wurde den nun anstehenden neuen NDC eine Schlüsselrolle zugeschrieben. Sie müssten einen “Quantensprung der Ambition” und “keine heiße Luft mehr” liefern, damit das Ziel des Pariser Abkommens noch zu erreichen ist. Darin hat sich die Weltgemeinschaft 2015 geeinigt, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius gegenüber der vorindustriellen Zeit zu begrenzen und sich zu bemühen, die Erde um nicht mehr als 1,5 Grad zu erwärmen, wie AZERTAC unter Berufung auf Spiegel berichtete.
“Carbon Brief” zufolge legten zuletzt aber nur zehn der 195 Parteien aktuelle NDC vor: Andorra, Brasilien, Ecuador, Neuseeland, die Schweiz, St. Lucia, Uruguay, die Vereinigten Arabischen Emirate, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten.
Fürs 1,5-Grad-Ziel ungenügend - Einige der vorgelegten Dokumente wurden von der Klimaforschungsgruppe “Climate Action Tracker” bereits analysiert und als ungenügend für das 1,5-Grad-Ziel bewertet. Im Fall der USA hat Präsident Donald Trump ohnehin schon angekündigt, aus dem Pariser Abkommen wieder auszutreten. Der NDC bis 2035 wurde noch von der Vorgängerregierung unter Joe Biden veröffentlicht.
Viele der übrigen Staaten haben sich zum Reißen der Frist bekannt – darunter auch die Europäische Union, die Mitgliedstaaten wie Deutschland in den Klimaverhandlungen vertritt. Der für das Abkommen zuständige Uno-Generalsekretär Simon Stiell räumte bereits ein, es “ergebe Sinn, sich etwas mehr Zeit zu nehmen, um sicherzustellen, dass diese Pläne erstklassig werden”. Spätestens im September sollten sie aber unbedingt vorliegen, damit sie noch in einen Bericht zum Klimafortschritt aufgenommen werden können, der als Grundlage für die Klimakonferenz im brasilianischen Belém im November dienen soll.
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