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US-Präsident Trump bringt Zölle von 25 Prozent auf Stahl- und Aluminium

Baku, 11. Februar, AZERTAC

US-Präsident Trump hat wie angekündigt ein Dekret für neue Zölle in Höhe von 25 Prozent auf sämtliche Stahl- und Aluminium-Einfuhren unterzeichnet. Ausnahmen waren demnach zunächst nicht vorgesehen. In Kraft treten sollen die Sonderabgaben laut dem Weißen Haus am 4. März.
Die Europäische Kommission hatte zuvor mitgeteilt, man sehe keinerlei Rechtfertigung für einen solchen Schritt. Ganz grundsätzlich sei die Verhängung von Zöllen rechtswidrig und wirtschaftlich kontraproduktiv. Bundeskanzler Scholz sagte, wer Zölle erhebe, müsse mit Gegenzöllen rechnen. Ähnlich äußerte sich der französische Außenminister Barrot.
Die USA importierten 2024 nach Angaben des Branchenverbandes "American Iron and Steel Institute" vor allem Stahl aus Kanada, Brasilien und Mexiko. Auch Deutschland, die Niederlande und China befinden sich unter den zehn wichtigsten Importländern. Die deutsche Stahlbranche hatte bereits gestern auf Trumps Ankündigung reagiert. Der Chef der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Groebler, erklärte, die Zölle würden die deutsche und die europäische Industrie zur Unzeit treffen. Die USA seien der wichtigste Absatzmarkt für die europäischen Hersteller. Bei den letzten US-Strafzöllen 2018/2019 hätten sich die EU-Exporte dorthin halbiert.

Welt 2025-02-11 10:33:00