So will Pirelli die neuen Reifen für 2026 testen
Baku, 7. Februar, AZERTAC
Pirelli hat den nächsten Schritt in Richtung schmalerer Reifen für die Formel-1-Saison 2026 gemacht und in dieser Woche mit Ferrari und McLaren Testfahrten für härtere Mischungen absolviert. Zwar lagen viele Augen dabei erneut auf Lewis Hamilton im Ferrari, der neben Charles Leclerc sowie Lando Norris und Oscar Piastri im Einsatz war, Zeiten spielten bei dem Test aber keine Rolle.
Pirelli selbst betonte in seiner Pressemitteilung, dass die Rundenzeiten in Barcelona bedeutungslos waren, weil diese stark vom jeweiligen Programm abhingen, das der Fahrer auf Geheiß des Herstellers zu absolvieren hatte.
Zwar dürfte Hamilton von zusätzlicher Zeit im Ferrari des Vorjahres profitiert haben, wenn es um Dinge wie Abläufe, Lenkrad oder Motor geht, den größten Vorteil hat aber Pirelli selbst.
Der italienische Reifenhersteller steht vor der Aufgabe, Reifen zu testen und zu produzieren, die schmaler sind - 25 Millimeter vorne und 30 Millimeter hinten - und einen geringeren Durchmesser haben (von 720 Millimeter auf 705 bis 710 Millimeter vorne und hinten), die jedoch im kommenden Jahr an völlig neuen Fahrzeugkonzepten eingesetzt werden.
Keine repräsentativen Autos - Die Schwierigkeit für Pirelli besteht darin, dass man keine repräsentativen Autos hat, an denen es seine neuen Gummis testen kann, da die neuen Autos für 2026 einen deutlich geringeren Luftwiderstand und weniger Abtrieb durch den Unterboden und den Diffusor aufweisen.
Ursprüngliche Pläne, den Gesamtabtrieb um 40 Prozent zu reduzieren, wurden aufgrund von Bedenken hinsichtlich langsamerer Rundenzeiten auf etwa 15 Prozent abgeschwächt, weshalb die Zeiten nun eher dem aktuellen Leistungsniveau entsprechen dürften.
Die neue Generation von Autos unterscheidet sich jedoch erheblich in der Art und Weise, wie und wo sie Leistung erzeugen. Daher muss sich Pirelli auf die unvollkommene Lösung der sogenannten "Mule Cars", also Testträger, verlassen. Dabei handelt es sich um Autos aus der Zeit zwischen 2022 und 2024 mit getrimmten Flügeln, mit denen man "echte" Daten über den neuen Gummi sammeln möchte.
Nach einem ersten Test mit Aston Martin im September (mit dem Auto von 2022) führten Ferrari und McLaren in Barcelona Tests mit neueren Fahrzeugen durch. Diese hatten deutlich flachere Flügel und völlig flache Hauptebenen - ein Konzept, das man eher in Baku oder Las Vegas als auf dem High-Downforce-Kurs von Montmelo sehen würde.
Die Gesamtabtriebswerte dieser Testautos werden den Spezifikationen für Anfang 2026 relativ nahekommen. Dennoch bleibt es für Pirelli schwierig, die exakten Belastungen der Reifen korrekt zu simulieren.
Daher ist Pirelli darauf angewiesen, von den Teams regelmäßig mit Simulationen versorgt zu werden, um der Entwicklung einen Schritt voraus zu sein.
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