Gewinn von BMW bricht um fast 84 Prozent ein
Baku, 6. November, AZERTAC
Der Autobauer BMW hat für das dritte Quartal einen Gewinneinbruch vermeldet. Der Konzernüberschuss sackte um fast 84 Prozent auf 476 Millionen Euro ab, teilte das Unternehmen mit. Die Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern sank damit um 7,5 Prozentpunkte auf 2,3 Prozent, der Umsatz des Münchner Herstellers um knapp 16 Prozent auf 32,4 Milliarden Euro. Analysten hatten schwächelnde Zahlen vorhergesagt, allerdings mit einem geringeren Rückgang gerechnet.
Als Grund nannte BMW das stockende Geschäft in China, Kosten für technische Maßnahmen und die Probleme mit zugelieferten Bremsen. Im September hatte das Unternehmen mehr als 1,5 Millionen Autos zurückgerufen oder nicht ausgeliefert, weil das Integrierte Bremssystem des Herstellers Continental „in sehr seltenen Fällen“ Mängel aufweisen könne. Schon damals hatte BMW seine Gewinnerwartungen für das gesamte Jahr gesenkt.
Mit Blick auf die CO₂-Flottenziele der Europäischen Union sagte Konzernchef Oliver Zipse, man sei „zuversichtlich, auch die verschärften Vorgaben für das Jahr 2025 zu erreichen.“ Allerdings müssten die Vorgaben nach dem kommenden Jahr kritisch überprüft und etwa der Einsatz CO₂-armer Kraftstoffe wie E-Fuels getestet werden. „Ihr Einsatz könnte sofort die CO₂-Bilanz der mehr als 250 Millionen Bestandsfahrzeuge in der EU verbessern.“
BMW ist nicht der erste Automobilbauer, der zwischen Juli und September mit einem Umsatzrückgang zu kämpfen hatte. Mercedes-Benz und Audi hatten ebenfalls schwache Zahlen bekannt gegeben, beide Hersteller bezogen sich dabei auf das Chinageschäft. Die Krise der deutschen Autoindustrie hat in vielen Fällen bereits zu Stellenabbau geführt. Laut einer Studie könnten bis 2035 rund 140.000 Jobs wegfallen.
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