Vor 66 Millionen Jahren löste Einschlag eines Asteroiden ein Massensterben aus
Baku, 5. Oktober, AZERTAC
Unter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ist die These weitgehend unstrittig: Ein massiver Himmelskörper, wahrscheinlich ein Asteroid, kollidierte vor rund 66 Millionen Jahren mit der Erde und löste ein Massensterben aus, dem unter anderem nahezu alle Dinosaurierarten zum Opfer fielen.
Nun legen detaillierte Scans eines Unterwasserkraters vor der Küste Guineas in Westafrika nahe, dass dieser ungefähr zur selben Zeit entstand, als der bekannte, etwa zehn Kilometer große Himmelskörper nahe der heutigen Halbinsel Yukatán in Mittelamerika einschlug. Ein Team von Forschenden datiert den Einschlag, der den sogenannten Nadir-Krater verursachte, auf einen Zeitraum von vor 65 bis 67 Millionen Jahren – ob das Ereignis vor oder nach dem berühmten Einschlag stattfand, lässt sich demnach zurzeit nicht sagen.
Einzelheiten zu seiner These veröffentlichte das Team am Donnerstag in der Zeitschrift „Nature Communications Earth & Environment“. Demnach unterzogen die Beteiligten das Gebiet einer detaillierten seismischen Kartierung. In der Folge sind sie sich sicher, dass der neun Kilometer tiefe Krater durch einen Asteroiden verursacht wurde, der zu der genannten Zeit auf den Meeresboden stürzte.
Zwar sei der für den Nadir-Krater verantwortliche Asteroid mit einem Durchmesser von 450 bis 500 Metern um einiges kleiner als der vor Yukatán niedergegangene – aber immer noch groß genug, um ein „katastrophales Ereignis“ mit einem mindestens 800 Meter hohen Tsunami auszulösen, wie die BBC auf ihrer Internetseite das Team zitiert.
Der an der Untersuchung beteiligte Uisdean Nicholson, der den Krater auch schon entdeckt hatte, schilderte dem Medium die Dimensionen anhand eines Vergleiches mit Städten im Vereinigten Königreich: „Stellen Sie sich vor, der Asteroid würde Glasgow treffen und Sie wären in Edinburgh, etwa 50 Kilometer entfernt. Der Feuerball wäre etwa 24-mal so groß wie die Sonne am Himmel – groß genug, um Bäume und Pflanzen in Edinburgh in Brand zu setzen.“
Dass zwei große Asteroiden in erdgeschichtlich relativ geringem Abstand zueinander einschlagen, sei ungewöhnlich, heißt es in dem Bericht weiter. Die Gründe dafür seien unklar.
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