Mercedes soll in Brasilien wegen Diskriminierung mehr als 6 Millionen Euro zahlen
Baku, 5. Oktober, AZERTAC
Ein Arbeitsgericht in Brasilien hat den deutschen Autobauer Mercedes-Benz wegen Diskriminierung und Mobbing von Beschäftigten verurteilt. Es geht dabei um das Werk im Bundesstaat São Paulo. Mercedes soll nun eine Entschädigung von umgerechnet rund 6,7 Millionen Euro zahlen und diverse Arbeitsschutzmaßnahmen ergreifen.
Das Urteil kann laut Gericht noch beim Obersten Arbeitsgericht Brasiliens angefochten werden.
Genesene als „abweichende Gruppe“ eingestuft - Das Gericht erklärte, Arbeiter der Fabrik in der südbrasilianischen Stadt Campinas, die jeweils bei Arbeitsunfällen verletzt worden waren oder krank gewesen seien, seien bei der Rückkehr an den Arbeitsplatz „erniedrigenden und entwürdigenden Situationen“ ausgesetzt gewesen.
Sie seien als „abweichende Gruppe“ eingestuft worden, „isoliert“ worden – „auch physisch“ – und ihnen seien „Aufstiegsmöglichkeiten und Gehaltserhöhungen vorenthalten“ worden, hieß es weiter. Medien berichten über verschiedene Beschimpfungen. Teils wurden sie laut Gericht auch rassistisch oder ableistisch diskriminiert. Ableismus bedeutet, dass Menschen mit Behinderung oder chronisch Kranke abgewertet und diskriminiert werden.
Fälle zwischen 2004 und 2019 - Das Werk in Campinas ist das größte Teilevertriebs- und Logistikzentrum des Autobauers außerhalb Deutschlands. Gerichtsdokumenten zufolge fanden die Diskriminierungen zwischen 2004 und 2019 statt. Zeugen hatten laut CNN Brasil angegeben, dass die Diskriminierungen von Kollegen und von Managern der Fabrik ausgingen.
Das Gericht wies Angaben von Mercedes-Benz aus dem Prozess zurück, dass es sich um Einzelfälle gehandelt habe. Diese Erklärung des Unternehmens zu akzeptieren, würde einen „ernsthaften“ Rückschlag für die Arbeitnehmerrechte bedeuten, erklärte es.
Auf Anfrage von CNN Brasil erklärte Mercedes-Benz, dass es sich nicht zu laufenden Prozessen äußere und betonte, dass das Unternehmen alle Maßnahmen zum Respekt, Schutz, zur Gesundheit und zur Sicherheit seiner Arbeiter ergreife.
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