Die Quitte - ein wahres Wunderobst
Baku, 1. Oktober, AZERTAC
Die Quitte – eine leckere und nahrhafte Frucht, die vielseitig eingesetzt werden kann. Von ihren gesundheitlichen Vorteilen bis hin zu den verschiedenen Möglichkeiten ihrer Verwendung gibt es viele Gründe, Quitten in deine Ernährung aufzunehmen. Nicht ohne Grund wurde die Quitte im Jahr 2017 zur Frucht des Jahres ernannt. In diesem Beitrag werden wir uns näher mit Quitten beschäftigen und herausfinden, was diese Frucht so beliebt macht.
Quitten haben eine lange und interessante Geschichte, die bis ins antike Persien zurückreicht. Es wird angenommen, dass Quitten erstmals vor etwa 4.000 Jahren in Mesopotamien kultiviert wurden. Die Perser schätzten die Frucht für ihre heilenden Eigenschaften und nutzten sie als Mittel zur Behandlung von verschiedenen Gesundheitsproblemen.
Heute werden Quitten in vielen Ländern auf der ganzen Welt angebaut, einschließlich Aserbaidschan, Türkei, Iran, Griechenland, Italien, Spanien, Frankreich, Portugal, Deutschland, Großbritannien, USA, Australien und Neuseeland. Quitten wachsen am besten in gemäßigten Klimazonen und benötigen einen warmen Sommer und einen kalten Winter, um gut zu gedeihen.
Die Quitte enthält viel Vitamin C, Kalium, Natrium, Zink, Eisen, Kupfer, Mangan und Fluor. Sie hilft bei Magen oder Darmbeschwerden und insbesondere bei geschundener oder rissiger Haut, ja sogar bei Sonnenbrand!
Quitten besitzen eine Heilwirkung. Ihre Früchte und Blätter können getrocknet und als Tee verarbeitet werden, ihre Früchte als Mus, Saft oder Honig. Gerne werden die Quitten eingesetzt gegen. Als Mus oder Saft hilft die Frucht der Quitte gegen Verdauungsschwäche, Erkältungen und Gicht. Die kleingeschnittene Quittenfrucht kann man auch in Honig einlegen. Dieser Honig hilft gegen Husten und dient der Stärkung.
Wenn man Quittenkerne mit sich führt, soll das vor Unfällen, Verletzungen und anderem Unheil schützen. Im alten Rom teilten sich Frischvermählte eine Quitte. Dadurch sollte das Eheglück gesichert werden. Im weiteren Verlauf der Partnerschaft soll es die Treue sichern, wenn man seinem Partner Quitten zu essen gibt. Wenn schwangere Frauen Quitten essen, hoffen sie auf ein geniales, geschicktes und schönes Kind.
Für den wohltuenden Quittenschleim lässt man einen Esslöffel Quittenkerne in 100 ml kaltem Wasser für 12 Stunden stehen oder kocht sie auf. Der Prozess ist ähnlich wie bei Chia Samen, nur das der Quittenschleim hervorragend als Gesichtsmaske verwendet werden kann. Die Quitte eignet sich für die unterschiedlichsten Zubereitungen. Sehr beliebt sind das Quittenbrot, der Quittenlikör, die Quittenmarmelade und vor allem das Quittengelee.
Die Quittensamen und Blätter lassen sich zu Tee verarbeiten, das Fruchtfleisch kann zu Quittensaft zubereitet werden oder in Honig eingelegt das Frühstück verfeinern. Wie so vieles Obst, findet sich die Quitte als Wundermittel auch in vielen Kosmetikprodukten (z.B. Masken oder Cremes) wieder.
Die Quitte sieht aus wie eine Kreuzung aus Apfel und Birne, hat eine feste Schale und ein etwas holziges Fruchtfleisch. Sie leuchtet in einem hellen Gelb und hat ihre Saison im Herbst. Beliebt ist das harte Steinobst vor allem in Form von süßen Brotaufstrichen wie Konfitüre, Gelee oder auch Kompott.
Lassen Sie sich nicht von der harten Schale und dem festen Fruchtfleisch abschrecken – gegart kann die Quitte ganz neue Geschmackserlebnisse offenbaren. EAT SMARTER verrät alles über Nährwerte, Kalorien und was Quitten gesund macht.
Quitte kommt in Lebensmitteln und auch pharmazeutischen Produkten zum Einsatz. Da ihr Fruchtfleisch aufgrund des geringen Wasseranteils im rohen Zustand bei den meisten Sorten sehr holzig ist, wird sie eher gegart gegessen. Die Früchte sind reich an Lignin, weshalb unter anderem in der Produktion von Stärkesirup, Tee oder Wein häufig auf Quitten zurückgegriffen wird (1).
Nicht nur der Vitamingehalt, insbesondere von Vitamin C, macht Quitten gesund: Das Kernobst enthält wertvolle Mineralstoffe wie Kalium, welches neben Natrium und Chlorid zu den wichtigsten Elektrolyten des Körpers zählt. Kalium ist außerdem essenziell für die Muskelkontraktion, Herzfunktion und die Regulierung des Blutdrucks.
Es heißt, dass Quitten bereits in der Antike als natürliches Heilmittel eingesetzt wurden. Unter anderem bei Entzündungen, Verdauungsproblemen und Erkältungen. Auch bei Reflux-Beschwerden schien Quittensirup in der Naturheilkunde beliebt zu sein, Wissenschaftliche Belege gibt es dafür jedoch nicht.
Was noch macht Quitten gesund? Ähnlich wie bei Äpfeln und Birnen ist auch die Quitte reich an dem Ballaststoff Pektin. Dieser hat die Fähigkeit Gallensäure im Körper zu binden. Für die Produktion neuer Gallensäure wird das Cholesterin aus dem Blut herangezogen – die Folge: Der Cholesterinspiegel sinkt.
Vor allem bei Patienten mit Bluthochdruck kann eine ballaststoffreiche Ernährung sinnvoll sein. Bluthochdruck und ein hoher Cholesterinspiegel treten häufig gemeinsam mit Übergewicht auf. Eine erhöhte Zufuhr an Ballaststoffen trägt mit einer ausreichenden Mineralstoffzufuhr nicht nur dazu bei, den Cholesterinspiegel in Schach zu halten, sondern auch das Bluthochdruck-Risiko zu senken.
Im Rahmen einer Laborstudie wurde die therapeutische Wirkungen von Inhaltsstoffen der Quitte bei Infektionskrankheiten (Influenza-Virus) untersucht. Polyphenole aus der Frucht können die Infektiosität des Influenzavirus neutralisieren bzw. eindämmen.
Die Autoren vermuten lediglich, dass Inhaltsstoffe der Quitte zur Vorbeugung einer Influenzavirus-Infektion nützlich sein könnten. Beispielsweise könnten Lutschtabletten oder Mundwasser für den täglichen Gebrauch eingesetzt werden. Doch auch hier sind weitere Forschungen notwendig, um konkrete Empfehlungen zu geben.
Quitten sind reich an Ballaststoffen. Es ist mittlerweile belegt, dass eine überwiegend pflanzliche Ernährung mit einem hohen Ballaststoffanteil das Risiko für verschiedene Krankheiten senken kann: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) nennt dabei Adipositas, Bluthochdruck, Diabetes (Typ 2), Fettstoffwechselstörungen und koronare Herzkrankheiten.
Auch ihr Polyphenolgehalt macht Quitten gesund. Phenole können aufgrund ihrer stark antioxidativen und entzündungshemmenden Wirkung dazu beitragen, Krankheiten und Allergien vorzubeugen. Da vor allem Obst und Gemüse reich an diesen wertvollen Inhaltsstoffen ist, tragen sie maßgeblich zur Gesundheit bei. In einigen Laborstudien an Ratten wurde das Potenzial von Quitten entdeckt, eine vorbeugende Wirkung auf Magengeschwüre zu haben. Ein weiterer Punkt, der Quitten gesund macht.
Was macht Quitten gesund für unseren Darm? Das Kernobst ist reich an Ballaststoffen, Gerbstoffen und Schleimstoffen, die sich positiv auf unsere Verdauung auswirken können. Neben einer erhöhten Ballaststoffzufuhr sollte immer auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. Nur so kann die Verdauung reibungslos ablaufen, ohne dass es zu Verstopfungen kommt.
Das Pektin aus Quitten kann außerdem einen gereizten Darm beruhigen und hat mit anderen Ballaststoffen den Effekt, vorhandene Schadstoffe an sich zu binden, die so vom Körper leichter ausgeschieden werden können. Die gelbe Frucht ist also für unsere Darmgesundheit und eine funktionierende Verdauung Gold wert.
Die Inhaltsstoffe von Quitten können dazu beitragen, verschiedene Krankheiten vorzubeugen und unsere Gesundheit ebenso wie unsere Verdauung zu unterstützen.
Die Quitte sollte an einem kühlen, luftigen Ort und getrennt von anderen frischen Lebensmitteln wie Äpfeln, Birnen oder Gemüse gelagert werden. So bleibt sie bis zu zwei Monate frisch und aromatisch.
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