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Kubanischer Ringer schreibt Olympia-Geschichte

Baku, 7. August, AZERTAC
Ringer Mijaín López hat in Paris ein bedeutendes Kapitel olympischer Geschichte geschrieben.
Der Zwei-Meter-Koloss aus Kuba gewann am Dienstagabend das Finale der Gewichtsklasse bis 130 kg im griechisch-römischen Stil und damit als erster Sportler überhaupt fünf Medaillen bei fünf Olympischen Spielen in Folge in derselben Disziplin.
López bezwang in der Champs-de-Mars Arena den Chilenen Yasmani Acosta Fernández mit 6:0. Es war sein 22. Sieg bei Olympischen Spielen in Serie, seine einzige Niederlage liegt 20 Jahre zurück. In Athen 2004 unterlag López im Viertelfinale dem Russen Khasan Baroev, danach siegte er 2008 in Peking, 2012 in London, 2016 in Rio, 2021 in Tokio und legte eine Pause ein - bis Paris.
Bislang stand López auf einer Stufe mit Sportlegenden wie Carl Lewis (Weitsprung), den US-Schwimmern Michael Phelps (200 m Freistil) und Katie Ledecky (800 m Freistil) sowie Alfred "Al" Oerter (Diskus), die alle viermal denselben Olympia-Wettbewerb ohne Unterbrechung gewonnen hatten. Zu diesem illustren Kreis zählen auch der Däne Paul Elvstrom (Segeln) und der Japaner Kaori Icho (Ringen).
López ist ihnen nun eine Goldmedaille voraus, er verkörpert 16 Jahre Weltspitze im Superschwergewicht, eine einmalige Konstanz. Dabei spielte López' Körper nicht immer mit.
Sein Trainer Raul Trujillo berichtete der Nachrichtenagentur "AFP" von vier Bandscheibenvorfällen seines Schützlings. "Die Müdigkeit ist da, der Schmerz im Körper ist da, also muss der Geist stark sein, die Motivation muss noch stärker sein", sagte López .
Eine sechste Goldmedaille wird es allerdings nicht geben, das kündigte López vor dem großen Finale in Paris an. "Wir müssen Platz für die nachkommenden Youngster schaffen, für Kontinuität", sagte er: "Das Ringen hat mein Leben bestimmt, Ringen war die Liebe meines Lebens."

Sport 2024-08-07 12:40:00