Proteste von Rechtsextremen in Großbritannien
Baku, 5. August, AZERTAC
Die rechtsradikalen Proteste in Großbritannien gehen weiter. Auch am Sonntag kam es infolge des tödlichen Messerangriffs auf Kinder in vielen Städten zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Die Polizei hat nach eigenen Angaben mehr als 150 Protestierende festgenommen. Premierminister Keir Starmer droht den Randalierern mit rechtlichen Konsequenzen.
Die Ausschreitungen dauern bereits fünf Tage an. Aufnahmen der Rundfunkanstalt BBC zeigen maskierte Demonstranten, die im mittelenglischen Rotherham die Fensterscheiben eines Hotels einwerfen, in dem zuvor Asylbewerber untergebracht waren. In der nordostenglischen Großstadt Middlesbrough versammelten sich Hunderte Menschen gegenüber der Bereitschaftspolizei. Einige von ihnen bewarfen die Polizisten mit Ziegelsteinen, Dosen und Töpfen. Auch in Liverpool, Manchester, Bristol und Belfast kam es zu Gewaltausbrüchen.
Auslöser für die Randale ist ein Messerangriff während eines Ferientanzkurses für Kinder in der nahe Liverpool gelegenen Küstenstadt Southport am vergangenen Montag. Der mutmaßliche Angreifer, ein 17-Jähriger, tötete drei Kinder und verletzte acht weitere sowie zwei Erwachsene. Im Internet kursierten schnell Spekulationen und Falschinformationen über den Hintergrund des Verdächtigen, dessen Familie der BBC zufolge aus Ruanda stammt.
Bereits unmittelbar nach der Tat randalierten rund hundert Rechtsextreme in Southport. Sie griffen unter anderem eine Moschee an. Später kam es in weiteren Städten zu Ausschreitungen. Nach teils gewaltsamen Protesten am Amtssitz von Premierminister Starmer in der Londoner Downing Street nahm die Polizei 111 Menschen fest. Am Samstag warfen Demonstranten in mehreren Städten mit Ziegelsteinen und Flaschen auf die Polizei und feuerten Leuchtraketen ab. Mehrere Polizisten wurden verletzt. Unter Rufen islamfeindlicher Parolen plünderten Randalierer Läden und brannten diese nieder. Immer wieder kam es auch zu Zusammenstößen mit Teilnehmern von Gegendemonstrationen.
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