Uno-Programm UNAIDS sieht bisherige Fortschritte im Kampf gegen Aids gefährdet
Baku, 23. Juli, AZERTAC
Trotz großer Erfolge im Kampf gegen Aids sind die Vereinten Nationen noch weit von ihrem Ziel entfernt, die Immunschwäche-Krankheit bis 2030 weitgehend zu besiegen. Finanzkürzungen und eine zunehmende Diskriminierung einiger Menschengruppen gefährden dieses Ziel und bisherige Fortschritte, warnte das Uno-Programm für die Bekämpfung der Immunschwäche-Krankheit Aids, UNAIDS, zum Start der Welt-Aids-Konferenz in München.
„Der Weg, der Aids beendet, ist kein Geheimnis. Es ist eine politische und finanzielle Entscheidung“, heißt es weiter in einer Zusammenfassung des Berichts. So müssten die Rechte besonders betroffener Gruppen geschützt werden, darunter Männer, die Sex mit Männern haben, trans Personen, intravenös Drogenkonsumierende und Sexarbeitende.
Von Zwischenziel entfernt - Im vergangenen Jahr infizierten sich nach Daten von UNAIDS rund 1,3 Millionen Menschen neu mit dem Virus. In einzelnen Ländern gab es dabei sehr unterschiedliche Entwicklungen. Als Zwischenziel sollten die jährlichen Neuinfektionen bis 2025 auf unter 370.000 gesenkt werden – im Jahr 2023 lag die Zahl aber immer noch 3,5-mal so hoch.
Die Zahl der Todesfälle lag mit 630.000 zwar halb so hoch wie noch 2010. Weiter stirbt jedoch jede Minute weltweit ein Mensch an den Folgen von Aids. Die Welt sei nicht auf Kurs, um das Zwischenziel für 2025 zu erreichen, die aidsbedingten Todesfälle auf unter 250.000 zu reduzieren, hieß es.
Die Uno wollen Neuinfektionen und Aids-assoziierte Todesfälle von 2010 bis 2030 um über 90 Prozent senken. Die Entscheidungen, die Staats- und Regierungschefs in diesem Jahr treffen, werden laut UNAIDS darüber bestimmen, ob dieses Ziel erreicht wird und Aids bis zum Jahr 2030 damit nicht mehr als Bedrohung für die öffentliche Gesundheit angesehen werden muss.
Die globalen Finanzmittel für den Kampf gegen HIV in Ländern mit geringem und mittlerem Einkommen sind laut UNAIDS rückläufig. Im vergangenen Jahr sanken sie im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent auf 19,8 Milliarden US-Dollar im Vergleich zu 2022.
„Staats- und Regierungschefs können Millionen von Leben retten, Millionen neuer HIV-Infektionen verhindern und erreichen, dass alle Menschen mit HIV ein gesundes, erfülltes Leben führen können“, mahnte Winnie Byanyima, Exekutivdirektorin von UNAIDS. Wichtig seien genügend Mittel zur Bekämpfung von HIV und der Schutz der Menschenrechte aller.
Die Verwendung von Kondomen bleibe die wirksamste und kostengünstigste Methode zur HIV-Prävention, jedoch gehe der Gebrauch zurück. Der Zugang zu Mitteln zur Prävention von Infektionen wie der medikamentösen Prä-Expositions-Prophylaxe (PrEP) sei außer in wohlhabenden Ländern gering.
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