Baku, 20. Juli, AZERTAC Das Netflix-Konto der oder des Ex mitbenutzen? In den sozialen Netzwerken ein Running Gag, der den Streamingriesen wirtschaftlich vermutlich die ein oder andere Registrierung gekostet haben dürfte.Seit vergangenem Jahr geht das Unternehmen dagegen vor, dass Nutzerinnen und Nutzer ihre Passwörter teilen. Anscheinend mit Erfolg: Laut einer Unternehmensmitteilung gewann der Marktführer im vergangenen Quartal rund acht Millionen Kundenhaushalte hinzu und steht damit nun bei rund 277,7 Millionen.Viele bisherige Trittbrettfahrer, also Menschen, die nicht für einen eigenen Account bezahlten und stattdessen einen anderen mitbenutzten, dürften demnach ein eigenes Abo abgeschlossen haben. Bereits im vergangenen Quartal meldete Netflix mehr als neun Millionen neue Abos. Auch die neue Staffel von „Bridgerton“ und Filme wie „Atlas“ und „Hit Man“ funktionierten bei der Kundschaft.Auch bei Umsatz und Gewinn gab es laut der aktuellen Quartalszahlen deutliche Zuwächse. Der Umsatz stieg im vergangenen Quartal im Jahresvergleich um rund 17 Prozent auf 9,6 Milliarden Dollar (8,77 Milliarden Euro), wie Netflix nach US-Börsenschluss mitteilte. Unterm Strich stieg der Gewinn von 1,49 auf knapp 2,15 Milliarden DollarNetflix ist profitabel in einem umkämpften Markt. Konkurrenten wie Disney und Paramount sind mit ihren Streamingangeboten in den roten Zahlen.Aktie verliert zeitweise rund zwei Prozent - Lediglich bei der Umsatzprognose für das laufende Quartal verfehlte Netflix leicht die Analystenerwartungen. Zugleich schränkte das Unternehmen schon jetzt ein, dass der Zuwachs bei der Kundenzahl niedriger als im Vorjahresquartal ausfallen werde, da sich damals das Vorgehen gegen die Trittbrettfahrer stark niedergeschlagen habe.Anleger reagierten empfindlich: Die Aktie verlor im nachbörslichen Handel zeitweise rund zwei Prozent. Für das gesamte Jahr ist Netflix mit einem Umsatzplus zwischen 14 und 15 Prozent nun etwas optimistischer. Zuvor waren 13 bis 15 Prozent angepeilt worden.