Weltbevölkerungstag am 11. Juli
Baku, 11. Juli, AZERTAC
Am 11. Juli 1987 überschritt die Weltbevölkerung nach Angaben der Vereinten Nationen die Fünf-Milliarden-Grenze. Um die damit verbundenen Probleme stärker in den öffentlichen Fokus zu rücken, deklarierten die UN im Jahr 1989 den 11. Juli zum Internationalen Weltbevölkerungstag.
Jede Sekunde werden fast drei Menschen geboren – das sind etwa 80 Millionen Menschen im Jahr. Bis zum Jahr 2050 prognostizieren die Vereinten Nationen einen Bevölkerungsanstieg auf insgesamt 9,2 Milliarden Menschen auf der Erde. Dabei schreitet das Bevölkerungswachstum der Zukunft fast ausschließlich in den Entwicklungsländern voran. Dort wird die Bevölkerung in den kommenden vier Jahrzehnten von heute 5,7 Milliarden auf voraussichtlich fast acht Milliarden Menschen wachsen. In den Industrieländern hingegen bleibt die Bevölkerungszahl relativ stabil. Hier kommen bis 2050 lediglich rund 70 Millionen Menschen hinzu.
Zahl der Länder mit niedrigen Geburtenraten hat weltweit stark zugenommen - Im weltweiten Durchschnitt bekommen Frauen im Laufe ihres Lebens 2,3 Kinder. Zum Vergleich: Anfang der 1960er lag die zusammengefasste Geburtenziffer noch bei rund 5 Kindern pro Frau. Damit die Kindergeneration die der Eltern zahlenmäßig ersetzt, bedarf es einer Geburtenziffer von 2,1 Kindern pro Frau - dieser Wert wird als Bestandserhaltungsniveau bezeichnet.
Im weltweiten Durchschnitt bekommen Frauen im Laufe ihres Lebens 2,3 Kinder. Zum Vergleich: Anfang der 1960er lag die zusammengefasste Geburtenziffer noch bei rund 5 Kindern pro Frau. Damit die Kindergeneration die der Eltern zahlenmäßig ersetzt, bedarf es einer Geburtenziffer von 2,1 Kindern pro Frau - dieser Wert wird als Bestandserhaltungsniveau bezeichnet. Wie Berechnungen aus dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) auf Basis von UN-Zahlen zeigen, lebt die Mehrheit aller Menschen heute in einem Land, dessen Geburtenziffer bereits unter das Bestandserhaltungsniveau gesunken ist. In Deutschland ist dies bereits seit 1970 der Fall. Dass die Bevölkerungszahl seitdem nicht geschrumpft ist, liegt an der Zuwanderung.
Beim Übergang zu niedrigen Geburtenraten war aus globaler Sicht Serbien einer der Vorreiter: Dort sank die Geburtenziffer bereits 1957 dauerhaft unter den Wert von 2,1 Kindern je Frau. Dänemark und Finnland unterschritten das Bestandserhaltungsniveau 1969. Damals lebten erst zehn Prozent aller Menschen in einem Land mit einer Geburtenziffer unterhalb des Bestandserhaltungsniveaus. In der Folgezeit fielen weitere einwohnerstarke Nationen unter die Marke von 2,1, so zum Beispiel die USA (1972), Südkorea (1984), China (1991) oder Brasilien (2003). Mit Indien hat seit 2020 auch das mittlerweile bevölkerungsreichste Land der Erde das Niveau der Bestandserhaltung unterschritten.
In den kommenden Jahren rechnen die Forschenden damit, dass der Anteil der Weltbevölkerung in Ländern unterhalb des Bestandserhaltungsniveaus nicht mehr so stark steigen wird wie zuletzt. So dürften bis zum Jahr 2070 nur weitere 4 Prozent der Weltbevölkerung dazukommen. Das liegt vor allem daran, dass die Vereinten Nationen für einige bevölkerungsreiche Länder südlich der Sahara einen Rückgang unter diese Marke erst gegen Ende des Jahrhunderts erwarten.
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