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Win-Win-Kooperation in Solarindustrie zwischen China und Europa

Baku, 25. Juni, AZERTAC

Die Kooperation zwischen der chinesischen und der europäischen Solarindustrie sei eine "Win-Win"-Situation, sagten Experten und Wirtschaftsvertreter aus der Photovoltaik (PV)-Industrie während der kürzlich zu Ende gegangenen Intersolar Europe, der größten und einflussreichsten Veranstaltung der PV-Industrie in Europa.
Das zentrale Thema der Messe, die von Mittwoch bis Freitag zusammen mit drei weiteren Fachmessen in München stattfand, war die Energiewende.
Rund 3.000 Aussteller präsentierten ihre neuesten Produkte und Lösungen in Bereichen wie PV-Module, Energiespeichersysteme und Ladeinfrastruktur. Die Veranstaltung zog rund 111.000 Fachbesucher aus der ganzen Welt an.
Laut Markus Elsässer, Gründer und CEO des Messeveranstalters German Solar Promotion GmbH, nahmen 976 chinesische Aussteller an der diesjährigen Veranstaltung teil. Damit sei China erstmals seit Bestehen der Messe der größte Teilnehmer, gefolgt von Deutschland mit 934 Ausstellern.
Innovativer grüner Impulsgeber - Neben Wechselrichtern und Energiespeichersystemen sind Solarpaneele ein Hauptbestandteil von PV-Produkten. Sie bestehen aus zahlreichen Solarzellen, dem Kernstück, das Lichtenergie in Strom umwandelt.
Auf der Messe gab das chinesische Unternehmen LONGI Green Energy Technology Co., Ltd. (LONGI) bekannt, dass es einen Rekord gebrochen habe, indem es den Wirkungsgrad der photoelektrischen Umwandlung seiner Silizium-Perowskit-Tandem-Solarzellen in kommerzieller Größe auf 30,1 Prozent gesteigert habe. Die technischen Voraussetzungen für eine Massenproduktion werde das Unternehmen voraussichtlich in den nächsten Jahren besitzen, wie AZERTAC unter Berufung auf Xinhua berichtete.
Der technische Durchbruch von LONGI ist ein Paradebeispiel für die innovativen Fortschritte Chinas in der Solarindustrie.
Elsässer erklärte, er habe auf der Messe jedes Jahr viele Innovationen gesehen, die der Dekarbonisierung der Industrie und der Gesellschaft in Europa und der Welt genutzt hätten. "Und das wurde sehr stark von chinesischen Herstellern vorangetrieben, ihr globaler Marktanteil ist sehr hoch", fügte er hinzu.
Laut dem jüngsten Bericht über die globalen Marktaussichten in der PV-Industrie, der von SolarPower Europe, einem Verband für die europäische Photovoltaikbranche, veröffentlicht wurde, installierte Deutschland im Jahr 2023 eine zusätzliche PV-Leistung von 15 Gigawatt (GW). Das ist eine Steigerung von mehr als 100 Prozent gegenüber dem Vorjahr und entspricht dem vierten Platz bei der weltweit zugebauten Kapazität.
Europäische Länder wie Spanien, Italien und die Niederlande verzeichneten ebenfalls ein Wachstum und wurden unter den Top 10 der PV-Märkte im Jahr 2023 aufgeführt. Im vergangenen Jahr befanden sich 14 der 31 Länder mit einer installierten Gesamtleistung aus Photovoltaik von mehr als einem Gigawatt in der Europäischen Union.
Angesichts des beispiellosen Wachstums in der PV-Industrie "muss hervorgehoben werden, dass der Großteil dieser globalen Marktexpansion von und in China angetrieben wurde", heißt es in dem Bericht. "Ohne die starken im Einsatz befindlichen Solarinvestitionen Chinas wäre das Wachstum des Solarsektors viel moderater ausgefallen", heißt es weiter.
Auf dem Messestand des chinesischen Unternehmens JA Solar Technology Co., Ltd. (JA Solar) zogen Solarmodule von unterschiedlicher Leistung und Größe Besucher und Handelspartner an. Nach Angaben des Standpersonals werden die PV-Produkte dieses Unternehmens in den meisten europäischen Ländern eingesetzt und decken ein breites Spektrum von Anwendungsszenarien ab, von Privathäusern bis hin zu großen Fabriken und Supermärkten.
Zhu Daocheng, Vizepräsident von JA Solar, sagte gegenüber Xinhua, dass die chinesische PV-Industrie angesichts der Gesamtagenda der globalen Energiewende eine immer wichtigere Rolle auf dem europäischen Markt für erneuerbare Energien spielen werde.
"Ich bin zuversichtlich, dass wir zusammen mit anderen chinesischen Unternehmen weiterhin gute Leistungen auf dem europäischen Solarmarkt erbringen können", sagte er.

Wirtschaft 2024-06-25 17:00:00