Offener Brief aserbaidschanischer Nichtregierungsorganisation an die Vorstände der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und der Konrad-Adenauer-Stiftung
Wir, die Mitglieder der aserbaidschanischen Zivilgesellschaft, fordern mit dem vorliegenden Appell den Direktor der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), Herrn Prof. Dr. Guntram Wolff, und den Vorsitzenden der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS), Herrn Prof. Dr. Norbert Lammert auf, die voreingenommene und pro-armenische Propagandaveranstaltung „Der Schutz des bedrohten Kulturgutes von Berg-Karabach - Vorstellung des Buches: „Das kulturelle Erbe von Arzach”, die von der DGAP in Zusammenarbeit mit der KAS am 6. März 2023 in Berlin organisiert wird, abzusagen.
Als diejenigen, die einen engen Bezug zur Diplomatie aufweisen, wissen Sie sehr gut, dass Armenien und sein fast 30 Jahre lang bestehendes separatistisches Marionettenregime das Territorium der Republik Aserbaidschan lange Zeit besetzt und das materielle wie auch kulturelle Erbe des aserbaidschanischen Volkes zerstört, Städte und Dörfer ausgelöscht und bis auf Friedhöfe alles vernichtet haben. Dutzende Moscheen wurden von Armenien eingerissen, viele davon durch Umwandlung in Viehställe geschändet.
Die DGAP und KAS haben kein einziges Mal Podiumsdiskussionen oder ähnliche Gesprächsformate zu der oben dargelegten Okkupation und ethnischen Säuberung organisiert, und auch keine Berichte über die Zerstörung des materiellen und kulturellen Erbes des aserbaidschanischen Volkes veröffentlicht. Dieses Stillschweigen gegenüber den Tatsachen der Zerstörung von und der Schweinehaltung in den Moscheen in Garabagh ist ein eklatantes Beispiel für Islamophobie.
Durch den 44-tägigen Krieg im Jahr 2020 und die Anti-Terror-Maßnahmen im September 2023 wurden die territoriale Integrität und Souveränität der Republik Aserbaidschan vollständig wiederhergestellt. Heute führt Aserbaidschan - ganz auf eigene Faust - in Garabagh und Ost-Zangezur umfangreiche Bau- und Restaurierungsarbeiten, aber auch Räumung von mehr als 1,5 Millionen von Armenien “vererbten” Minen und Blindgängern durch. Die Institutionen, die von Ihnen geleitet werden, haben leider auch diese Entwicklungen außer Acht gelassen.
Nun fragen wir: Was ist Ihr Zweck, eine einseitige, voreingenommene Diskussion über das Buch „Das kulturelle Erbe von Arzach“ zu organisieren, die auf Lügen, Betrug und Heuchelei basiert?
Die Durchführung dieser Veranstaltung unmittelbar nach dem Treffen der Außenminister von Aserbaidschan und Armenien in Berlin ist Teil der Schritte, die darauf abzielen, den gegenseitigen ethnischen Hass zu stärken und die Friedensgespräche zu untergraben. Die DGAP macht auf ihrer offiziellen Website keinen Hehl daraus, dass sie durch das Open Society Institute von George Soros finanziert wird. Dies sollte nicht dazu führen, dass Islamophobie gefördert, die Normalisierung der aserbaidschanisch-armenischen Beziehungen verhindert und die gegen das aserbaidschanische Volk begangenen Verbrechen vertuscht werden.
Wir wollen glauben, dass das Problem durch Ihr Eingreifen gelöst wird und die von Ihnen geleiteten Organisationen die islamfeindliche Veranstaltung zum Thema „Das kulturelle Erbe von Arzach“ absagen werden.
Wir fordern Sie auf, die Fakten über die Zerstörung des materiellen und moralischen Erbes des aserbaidschanischen Volkes in Garabagh und auf dem Territorium Armeniens zu untersuchen und Diskussionen unter Beteiligung aller Parteien zu organisieren.
Unterschriften:
Fuad Mammadov – Vorsitzender des Aserbaidschanischen Kulturvereins "Simurq"
Ramil Iskandarli – Vorsitzender des Sozialverbands “Rechtliche Analyse und Forschung”
Bayimxanim Verdiyeva – Vorsitzende der Stiftung “Khan Shushinski”
Fariz Khalili – Vorsitzender des Sozialverbands “MİRAS - Hilfe bei der Erforschung des kulturellen Erbes”
Zaur Mammadov – Vorsitzender des Bakuer Klubs der Politikwissenschaftler
Shahla Naghiyeva – Vorsitzende des Sozialverbands “Unauslöschliche Fackel - Kulturelle Beziehungen”
Umud Mirzayev – Präsident des Internationalen Eurasischen Pressefonds
Könül Behbudova – Vorsitzende des Sozialverbands „Vermisste Familien von Garabagh“
Rey Gasimov – Vorsitzender des Sozialverbands “Vereinigung der Minenopfer in Aserbaidschan“
Günel Safarova – Vorsitzende des Sozialverbands “Bürger - Forschung und Entwicklung”
Hafiz Safikhanov – Vorsitzender des Sozialverbands “Aserbaidschanische Kampagne gegen Landminen“
Khatira Valiyeva – Vorsitzende des Sozialverbands “Khankendi” zur Unterstützung von Zwangsvertriebenen
Zaur İbrahimli – Vorsitzender des Sozialverbands "Priorität - Zentrum für sozialökonomische Forschung”
Vüqar Gadirov – Vorsitzender des Sozialverbands “Jugendorganisation für Rückkehr und Wiederbelebung“
Khalid Kazimov – Vorsitzender des Sozialverbands “Regionales Menschenrechts- und Medienzentrum”
Samad Vakilov – Vorsitzender des Sozialverbands “Beauftragtes Rechtszentrum“
Ahmad Abbasbayli – Vorsitzender des Sozialverbands “Zentrum für Gesellschaftsentwicklung“
Agil Jamal – Vorsitzender des Sozialverbands "Gemeinsame Werte"
Irada Rzazada – Vorsitzende des Sozialverbands “Für das soziale Wohl der Bürger“
Etibar Mammadov – Vorsitzender des Sozialverbands “Förderung von Kultur und nationalen Traditionen“
Russische Delegation ehrt Andenken von Nationalleader Heydar Aliyev
Aserbaidschans Außenminister gratuliert neu ernanntem OSZE-Generalsekretär