Größte Moschee Afrikas in Algier eingeweiht
Baku, 27. Februar, AZERTAC
Seit mehreren Jahren ist der Bau der Großen Moschee in Algeriens Hauptstadt Algier bereits abgeschlossen. Nun ist das Gotteshaus nach jahrelanger Verzögerung feierlich eingeweiht worden.
Pünktlich zum Fastenmonat Ramadan, der in wenigen Wochen beginnt, ist die Moschee somit für die Öffentlichkeit zugänglich. Neben dem weitläufigen Gebetsraum hat die Moschee einen eigenen Helikopterlandeplatz sowie eine Bibliothek mit mehr als einer Million Büchern. Nach Angaben der algerischen Nachrichtenagentur APS ist das Minarett der Moschee 265 Meter hoch und damit das höchste Minarett der Welt.
Nach Angaben des Präsidentenpalastes vom Sonntagabend ist es die drittgrößte Moschee der Welt, nach den beiden Gebetshäusern im saudi-arabischen Mekka und Medina. Es sei auch die größte Moschee Afrikas.
Es gibt unterschiedliche Angaben dazu, wie viele Gläubige in ihr Platz finden. Arabische und englischsprachige Medien berichten von einem Gebetsraum für bis zu 120.000 Personen, auch die Touristeninformation von Algier nennt diese Zahl. Auf der Seite des für den Bau verantwortlichen Frankfurter Architekturbüros KSP Engel heißt es hingegen, der Gebetsraum biete Platz für bis zu 35.000 Menschen.
Der frühere Präsident Algeriens, Abdelaziz Bouteflika, hatte den Bau in Auftrag gegeben – die Moschee galt als sein größtes Prestigeobjekt. Die Grundsteinlegung erfolgte im Jahr 2011, fertiggestellt wurde die Moschee nach Angaben des Architekturbüros bereits 2020. Seitdem war das Gotteshaus jedoch nur für Touristen und Staatsgäste geöffnet, da die offizielle Eröffnung im Zuge von Massenprotesten gegen die Regierung immer wieder verschoben wurde.
Der Bau der Moschee sorgt seit ihrer Planung für Kontroversen in Algerien. Viele Menschen wünschten sich statt eines kostspieligen Prestigeprojektes – am Ende kostete der Bau umgerechnet rund 827 Millionen Euro – etwa mehr Krankenhäuser oder Wohnraum. Auch die Korruptionsvorwürfe gegen die frühere Regierung erzürnten die Bürgerinnen und Bürger.
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