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Erdbeben der Stärke 6,1 in Guatemala

Baku, 27. Januar, AZERTAC

Das lateinamerikanische Land Guatemala wurde heute Morgen von einem starken Erdbeben der Momentmagnitude 6,1 erschüttert. Das Hypozentrum lag in 108 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 15 km westlich von Chiquimulilla lokalisiert. Dort leben fast 13.000 Menschen. Bilder, die in den Sozialen Medien veröffentlicht wurden, zeigen Steine, die von der Fassade eines historischen Gebäudes stürzten. Ob es größere Schäden oder sogar menschliche Opfer gegeben hat, ist noch nicht klar. Zwar war der Erdstoß stark genug, um große Schäden anzurichten, aber seine große Tiefe mit einem Erdbebenherd in der Asthenosphäre dämpfte die oberflächlichen Erschütterungen deutlich, so dass man mit kleineren Schäden davongekommen sein könnte. Dennoch war das Erdbeben in einem großen Umkreis deutlich zu spüren gewesen. Dem EMSC liegen zahlreiche Wahrnehmungsmeldungen vor. Ein Bebenzeuge beschreibt leichte Gebäudeschäden. Er befand sich in Masagua, einem Ort in 37 km Entfernung zum Epizentrum. Der am weitesten entfernte Bericht stammt von jemandem aus El Salvador, der sich 151 km vom Epizentrum entfernt befand.
Das Erdbeben stand mit der Subduktion vor der Pazifikküste Mittelamerikas in Verbindung. Die Subduktionszone bildet den bis zu 6662 m tiefen Mittelamerikagraben. Hier wird die Cocosplatte unter die Nordamerikanische Platte gezogen und tauch ins Erdinnere ab. Dabei schmilzt sie partiell auf und bildet das Magma, das an den Vulkanen hinter der Subduktionszone eruptiert wird. Im Bereich der Asthenosphäre kam es zu starken Spannungen in einem Teil der subduzierten Erdkrustenplatte, die sich in dem Erdbeben entluden.

Welt 2024-01-27 16:16:00