Formel 1 in Las Vegas: "Eine Region, in der man Wintertests durchführt"
Baku, 27. September, AZERTAC
Wer glaubt, dass der Große Preis von Las Vegas im Warmen stattfindet, irrt gewaltig. Schon jetzt haben die Formel-1-Teams Sorgen wegen der niedrigen Temperaturen im November.
Schon jetzt geben die Formel-1-Rennställe zu, dass sie Bedenken bezüglich der zu erwartenden niedrigen Temperaturen für den Grand Prix von Las Vegas im November haben. Die Sorgen drehen sich dabei um die Pirelli-Reifen.
Sowohl das Qualifying am Freitag als auch das Rennen am Samstag werden um 22:00 Uhr Nevada-Zeit (7:00 Uhr MESZ) gestartet, wobei letzteres möglicherweise bis nach Mitternacht dauert, wenn es eine Verzögerung durch die rote Flagge und einen Neustart gibt.
Die Wetteraufzeichnungen deuten darauf hin, dass die Umgebungstemperatur Mitte November wahrscheinlich unter zehn Grad Celsius fallen wird. Einige Fahrerlager-Insider gehen sogar davon aus, dass sie bis auf fünf Grad sinken könnte. In der Tat sind Minimaltemperaturen von zwei Grad im November in Nevada möglich.
Bei diesen Temperaturen wird es sehr wichtig sein, die Reifen im richtigen Fenster zu haben, vor allem im Qualifying, beim Start und nach dem Restart durch das Safety- Car. Andrew Shovlin, Einsatzleiter des Ingenieursteams bei Mercedes, erklärt die Krux, vor der die Teams stehen: "Wenn die Strecke im einstelligen Temperaturbereich liegt, ist das oft eine Region, in der man Wintertests durchführt."
Bedingungen wie am Nürburgring 2020? - Mit ähnlich niedrigen Temperaturen hatten die Teams zuletzt beim Großen Preis der Eifel 2020 auf dem Nürburgring zu tun, als wegen Kälte und Nebel am Freitag gar nicht gefahren werden konnte.
Qualifikation und Rennen fanden dann gerade mal so im Bereich von zweistelligen Temperaturen statt, was zu vielen Fahrfehlern führte.
"Wenn man einen Run macht, ist es für die Reifen sehr schwierig, sie zum Laufen zu bringen. Es könnte sogar Graining geben. Da wartet man manchmal einfach, bis es ein bisschen wärmer wird. Unter diesen Bedingungen ein Rennen und eine Quali zu fahren, wird also sehr interessant sein", so der Brite.
Die milden Temperaturen könnten eventuell optische Änderungen an den Autos verursachen: "Man versucht einfach, die Risiken der neuen Strecke zu erkennen, herauszufinden, was man tun kann und ob man spezielle Autos braucht, um damit umzugehen. Und das tun wir im Moment auch."
"Wenn es am kalten Ende der Vorhersagen ist, ist es schwierig zu wissen, wie die Reifen funktionieren werden", schildert Shovlin.
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