Türkisches Außenministerium: Ankara erwartet, dass Armenien auf provokative Schritte verzichten wird
Baku, 14. August, AZERTAC
Ankara verfolge die Debatten über die Latschin-Route im Südkaukasus „genau“, versteht die „begründete Besorgnisse“ Aserbaidschans und erwarte, dass Armenien auf „provokative Schritte“ verzichtet, heißt es in einer Erklärung des türkischen Ministeriums.
„Die Türkei hat die langjährigen Debatten über die Latschin-Straße aufmerksam verfolgt und versteht die begründeten und ernsthaften Besorgnisse Aserbaidschans über diese Angelegenheit.
Leider wurden diese Besorgnisse, die Aserbaidschan seit langem laut geäußert hat, nicht berücksichtigt, und Aserbaidschan hat daher geeignete Maßnahmen ergriffen, die es im Rahmen seiner Souveränitätsrechte für angemessen hält.
Aserbaidschan hat Länder und internationale Organisationen, die anti-aserbaidschanische Erklärungen abgegeben haben, aufgefordert, seine Souveränität und territoriale Integrität zu respektieren, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklungen in Karabach und der Latschin-Straße, der einzigen Landroute, die Armenien den Zugang zur Region Karabach ermöglicht.
Trotz laufenden Gesprächen über ein Friedensabkommen nach einem Krieg im Jahr 2020 haben die Spannungen zwischen Baku und Eriwan in den letzten Monaten im Zusammenhang mit der Latschin-Straße sowie der Errichtung eines Grenzkontrollpunkts durch Aserbaidschan an der Straße erheblich zugenommen.
Es gebe keine Rechtfertigung für die Kritik an Aserbaidschan bezüglich der Latschin-Straße. Baku unternimmt alle Anstrengungen in Bezug auf humanitäre Erwägungen, einschließlich medizinischer Transporte.
„Wir erwarten von Armenien, dass es provokative Schritte vermeiden, die territoriale Integrität und Souveränität Aserbaidschans anerkennen, die Nutzung der Agdam-Khankendi Route und anderer alternativer Wege für die Befriedigung der Bedürfnisse der armenischen Bevölkerung in Karabach sowie Aserbaidschans Bemühungen zur Wiedereingliederung der armenischen Bevölkerung unterstützen wird.
Die Türkei geht davon aus, dass alle humanitären Bemühungen Aserbaidschans zur Gewährleistung von Frieden und Stabilität in der Region, seine territoriale Integrität und Souveränität unterstützt und alle Handlungen, die die Situation verschlimmern, nicht zugelassen werden sollten“, hieß es in der Erklärung.
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