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Westaserbaidschanische Gemeinschaft richtet einen Brief an Unesco-Generaldirektorin Audrey Azoulay

Baku, 27. März, AZERTAC

Die westaserbaidschanische Gemeinschaft richtete einen Brief an die Generaldirektorin der Unesco, Frau Audrey Azoulay.
Im Brief heißt es: “Wir sind zutiefst besorgt über die Zerstörung des aserbaidschanischen Kulturerbes in Armenien und wiederholen die früheren Appelle der aserbaidschanischen Öffentlichkeit an die Unesco. Wir bitten Sie erneut, eine Erkundungsmission zur Überwachung des Zustands des aserbaidschanischen Kulturerbes in Armenien zu entsenden.
Unsere im Jahr 1989 gegründete Organisation befasst sich mit dem Schutz der Rechte der aus dem Gebiet des heutigen Armenien vertriebenen Aserbaidschaner.
Alle Aserbaidschaner wurden aus Armenien vertrieben, wo sie einst die absolute Mehrheit bildeten. Das aserbaidschanische Kulturerbe in Armenien, darunter Moscheen und Friedhöfe, wurde zerstört.
Die armenische Regierung hat das materielle und immaterielle Kulturerbe Aserbaidschans durch direkte Aktionen und durch Propaganda zerstört und beschädigt, die darauf abzielten, ethnische Diskriminierung von Aserbaidschanern zu fördern. Die Zerstörung fand vor, während und nach der militärischen Aggression Armeniens gegen Aserbaidschan statt. Abgesehen von militärischen Feindseligkeiten wurde der größte Teil des aserbaidschanischen Kulturerbes in Armenien auf vorgeplante Weise zerstört. Mit anderen Worten, die treibende Kraft hinter der Zerstörung des aserbaidschanischen Kulturerbes war die systematische Politik der Rassendiskriminierung der armenischen Regierung, die darauf abzielte, einen monoethnischen und monokulturellen Raum zu schaffen, und zu unserem Leidwesen sind diese verräterische Ziele, diese ruchlosen Taten Wirklichkeit geworden.
Zu den Missetaten Armeniens gegen das aserbaidschanische Erbe gehören auch die Veruntreuung und Verzerrung von Kulturgütern. Die einzig erhaltene Moschee Armeniens, die Blaue Moschee in der Hauptstadt Irevan, wird bewusst als “persische Moschee“ dargestellt. Tatsächlich wurde die Moschee gebaut und jahrhundertelang von Aserbaidschanern besucht, die damals die absolute Mehrheit in der Stadt waren.
Armenien verwischt weiterhin die letzten verbliebenen Spuren der aserbaidschanischen Kultur. Das Tapabaschi-Viertel der Stadt Irevan ist das einzige Stück der historischen Altstadt von Irevan, das bis heute erhalten ist. Dieses Viertel spiegelt in sich die Geschichte von Irevan vom 17. Jahrhundert bis heute wider. Das historisch von Aserbaidschanern bewohnte Viertel Tapabaschi ist nun von Zerstörung bedroht. Die armenischen Behörden stehen kurz davor, das Viertel komplett abzureißen.
Wir setzen uns für eine friedliche Rückkehr der aus Armenien vertriebenen Aserbaidschaner in Sicherheit und Würde und nach ihrer Rückkehr für die Gewährleistung aller kollektiven oder individuellen Menschenrechte und Grundfreiheiten, die in der Charta der Vereinten Nationen und der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte anerkannt sind. Dies erfordert unter anderem, dass Armenien seine völkerrechtlichen Verpflichtungen zur Wiederherstellung, zum Schutz und zur Erhaltung des aserbaidschanischen Kulturerbes und Eigentums in Armenien erfüllt.
Der Schutz des Kulturerbes ist nicht nur eine Anforderung des humanitären Völkerrechts, sondern auch ein grundlegendes Menschenrecht, wie es in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte anerkannt ist. Der Genuss des Kulturerbes steht im Mittelpunkt des Konzepts der würdevollen Rückkehr von Vertriebenen. Die Gewährleistung der kulturellen Rechte, d. h. der menschlichen Kreativität in all ihrer Vielfalt und der Bedingungen für ihre Ausübung, Entwicklung, Zugänglichmachung, Bewahrung und ihren Schutz, ist integraler Bestandteil unserer Grundrechte. unserer Grundrechte, zu deren Gewährleistung Armenien vor, während und nach unserer Rückkehr verpflichtet ist.
Deshalb bitten wir die Unterstützung der Unesco bei der Wiederherstellung und Bewahrung unseres Kulturerbes. Die Entsendung einer Untersuchungsmission nach Armenien, um den Zustand des aserbaidschanischen Kulturerbes in diesem Land sowie den Grad der Einhaltung der internationalen Verpflichtungen Armeniens zum Schutz des Kulturerbes und der kulturellen Rechte zu bewerten, wäre ein unschätzbarer Beitrag dazu den Schaden am kulturellen Erbe der Menschheit zu beseitigen und dadurch einen dauerhaften Frieden zu erreichen.
Unsere Organisation ist bereit, mit der Unesco bei der Durchführung von Aktivitäten zusammenzuarbeiten, die darauf abzielen, das aserbaidschanische Kulturerbe in Armenien zu bewerten, wiederherzustellen, zu bewahren und zu schützen und die kulturellen Rechte der aus Armenien vertriebenen Aserbaidschaner auf Zugang zu ihrem Kulturerbe und dessen Genuss sicherzustellen.“
Eine Kopie des Schreibens wurde an den Präsidenten des UN-Menschenrechtsrats und den UN-Sonderberichterstatter für kulturelle Rechte geschickt.

Politik 2023-03-27 19:10:00