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Tornado in den US-Bundesstaaten: Notstand für Mississippi ausgerufen

Baku, 27. März, AZERTAC
Der Gouverneur von Mississippi, Tate Reeves, hat den Notstand für den US-Bundesstaat ausgerufen, nachdem ein Tornado über Mississippi sowie über Alabama hinweggefegt war, wie auch der US-Sender CNBC berichtet. Die Zahl der Todesopfer ist auf mindestens 26 gestiegen.
Allein im ärmsten US-Bundesstaat Mississippi wurden dem Katastrophenschutz zufolge 25 Menschen getötet und Dutzende verletzt, hinzu kam laut Medienberichten mindestens ein Toter im benachbarten Alabama. Joe Biden kündigte an, die betroffenen Gebiete mit Bundeshilfen zu unterstützen. “Wir werden alles tun, was wir können, um zu helfen.“
Die Chefin der nationalen Katastrophenschutz-Behörde Fema, Deanne Criswell, und Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas wollten an diesem Sonntag die betroffene Region besuchen.
Vor allem in den Städten Silver City und Rolling Fork verwüstete der Tornado Gebäude. Es wurden Dächer von Häusern gefegt, Bäume aus der Erde gerissen und Stromleitungen beschädigt. Einige Stadtteile wurden fast dem Erdboden gleich gemacht.
Der Tornado traf am Freitag gegen 20 Uhr in Rolling Fork auf den Boden, wie Lance Perrilloux vom nationalen Wetterdienst dem Sender NPR sagte. Er habe dann auf einer Strecke von mehr als 270 Kilometern binnen gut einer Stunde eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. “Dies ist einer der selteneren Tornados, die wir in der Geschichte von Mississippi gesehen haben, wenn man die Langlebigkeit und Stärke betrachtet“, sagte Perrilloux. Mindestens ein weiterer, schwächerer Tornado könnte in dem Bundesstaat gewütet haben, das sei aber noch nicht bestätigt.
Für Sonntag warnte der Wetterdienst vor schweren Gewittern mit Hagelkörnern, die die Größe von Hühnereiern erreichen könnten. Auch weitere Tornados und Windböen mit einer Geschwindigkeit von mehr als 110 Kilometern pro Stunde seien möglich. Die Meteorologen gehen davon aus, dass sich die Stürme erst am Abend abschwächen.
Mississippi gilt als ärmster Bundesstaat der USA, weshalb derartige Katastrophen die Menschen dort besonders hart treffen. Der Wiederaufbau könnte sich über viele Jahre hinziehen. In der fast völlig zerstörten Kleinstadt Rolling Fork wohnten bislang rund 2000 Menschen – viele von ihnen in ausgebauten Wohnwagen. Ein großer Teil der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze des Landes.

Welt 2023-03-27 15:26:00