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Kolumbien: Mindestens 21 Tote bei Explosion in Kohlemine

Baku, 17. März, AZERTAC

Bei einer Explosion in einer kolumbianischen Kohlemine sind mindestens 21 Menschen gestorben. Zehn Verschüttete seien an diesem Donnerstag gefunden worden, berichteten kolumbianische Medien unter Berufung auf Behörden. In der Nacht auf Mittwoch hatte Präsident Petro bereits elf Tote bedauert.
Einsturzgefahr: Maschinen können nicht eingesetzt werden - Feuerwehrleute, Rotes Kreuz, Zivilschutz, die Nationale Bergbauagentur ANM und andere Einsatzkräfte waren an den Rettungs- und Bergungsarbeiten beteiligt. Nun sollen auch die zehn zuletzt gefundenen Leichen geborgen werden. “Es können keine Maschinen eingesetzt werden, weil sie die Struktur der Minen beschädigen und zu noch schlimmeren Einstürzen führen könnten“, sagte der Gouverneur von Cundinamarca, Nicolás García Bustos.
Ausgetretene Gase hatten der kolumbianischen Zeitung “El Tiempo“ zufolge die Arbeiten erschwert. Demnach hätten sich zum Zeitpunkt der Explosion mehr als 30 Bergleute in den Stollen befunden.
Nach ersten Informationen der Feuerwehr waren mehrere miteinander verbundene Minen voll mit Methangas und Kohlestaub gewesen, was zu der Explosion und einer Kettenreaktion führte. Die Bergbauagentur ANM kündigte an, die offizielle Genehmigung für den Betrieb der Mine auszusetzen und die Ursachen für die Explosion zu untersuchen.
Immer wieder kommt es in Kolumbien zu folgenschweren Unfällen in Minen, die oft schlecht gesichert sind. Das Land ist nach dem Verbot des Imports russischer Kohle in die EU wegen des Ukrainekriegs zur Zeit einer der größeren Kohlelieferanten Deutschlands. In vielen Ländern Lateinamerikas ist auch illegaler Bergbau ein großes Problem.

Welt 2023-03-17 12:32:00