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Venus und Jupiter lassen sich derzeit besonders leicht beobachten

Baku, 4. März, AZERTAC

Wer dieser Tage den klaren Nachthimmel beobachtet, sieht im Südwesten zwei helle Punkte dicht nebeneinander. “Jupiter und Venus haben sich in den vergangenen Wochen und Tagen immer weiter angenähert“, sagte der Vorsitzende der Vereinigung der Sternfreunde, Sven Melchert. Auf ihrer unterschiedlich schnellen Umlaufbahn um die Sonne sind sie sich dieser Tage am nächsten gekommen und entfernen sich dann wieder voneinander. Beide Planeten sind leicht zu unterscheiden: Die Venus ist deutlich heller als der Jupiter, berichtete AZERTAC unter Berufung auf Spiegel.
Optische Täuschung gaukelt Planetentreffen vor - Das vermeintliche Rendezvous des Gasgiganten Jupiter im äußeren und unsere Nachbarin Venus im inneren Sonnensystem ist aber nur ein optischer Eindruck. Die Venus ist derzeit gut 200 Millionen Kilometer von der Erde entfernt, der größte Planet Jupiter mehr als 860 Millionen.
Ab jetzt wird sich der Abstand zwischen beiden Himmelskörpern wieder vergrößern. Am 23. März wird die Sichel des zunehmenden Mondes zwischen beiden am Himmel stehen. ”Solche Begegnungen zwischen Jupiter und Venus sind etwa alle zwei Jahre gut zu sehen“, sagte Melchert. Die nächste finde ihren Höhepunkt am 12. August 2025, dann allerdings am Morgenhimmel.
Während die Venus immer länger am Abendhimmel zu sehen ist, verkürzt der Jupiter seine Sichtbarkeit. Zum Monatsende wechselt er auf den Taghimmel und lässt sich dann nicht mehr beobachten. Ende Mai taucht der Jupiter dann am Morgen tief am Osthimmel wieder auf.
Auch Mars und Merkur zu sehen - Neben Jupiter und Venus ist derzeit auch der Mars zu sehen, allerdings erscheint er immer dunkler. Die Abnahme der Marshelligkeit kann man gut an Aldebaran, dem orangen Hauptstern des Stieres verfolgen, dessen Helligkeit konstant bleibt.
Erfahrene Beobachterinnen und Beobachten können am Monatsende mit lichtstarken Ferngläsern und einem stabilen Stativ den sonnennahen Merkur erspähen. Etwa eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang hat man eine Chance, den Planeten zu finden.

Wissenschaft und bildung 2023-03-04 10:58:00