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Frankreich zieht Soldaten aus Burkina Faso ab

Baku, 26. Januar, AZERTAC

Frankreich fährt sein militärisches Engagement in Afrika weiter zurück. Wie das Außenministerium in Paris mitteilte, sollen zeitnah die rund 400 in Burkina Faso stationierten Spezialkräfte abgezogen werden. ”Wir haben offiziell die Kündigung des Abkommens erhalten“, teilte ein Ministeriumssprecher mit Bezug auf eine 2018 beschlossene Zusammenarbeit mit. Die vorgesehene Frist von einem Monat werde Frankreich respektieren, hieß es.
Frankreich hatte im vergangenen Jahr nach mehr als neunjähriger Präsenz bereits seine Soldaten aus Mali abgezogen. Dort hatte die seit 2020 herrschende Militärjunta Paris zum Abzug seiner Soldaten gedrängt. Im November zog dann auch Deutschland nach: Bis Mai 2024 soll die Bundeswehr vollständig aus dem westafrikanischen Land abziehen.
Paris hatte sich zuletzt noch bemüht, das Verhältnis zu Burkina Faso zu kitten. “Frankreich will sich nicht aufdrängen, aber wir sind bereit, gemeinsam die Zukunft zu planen“, hatte die Staatssekretärin Chrysoula Zacharopoulou bei einem Besuch in Ougadougou gesagt. Frankreich wolle die Entscheidungen der burkinischen Regierung keineswegs beeinflussen.
Am Montag hatte die dortige Regierung jedoch ihre Entscheidung mitgeteilt, das Militärabkommen mit Frankreich zu beenden.
Ähnlich wie im Nachbarland Mali ist die Sicherheitslage in Burkina Faso schlecht.
Unklar ist, ob die französischen Einheiten womöglich ins benachbarte Niger verlegt werden.

Welt 2023-01-26 11:30:00