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In Aserbaidschan Dutzende tote Kaspische Robben gefunden

Baku, 8. Dezember, AZERTAC

Am Kaspischen Meer in der aserbaidschanischen Meeresregion Khachmaz, in der Siedlung Istisu, Tikanlioba, Dörfer Seyidli und Nabran sind 17 tote Robben an Land gespült worden.
Die Kaspische Robbe gehört zu den vom Aussterben bedrohten Arten und steht unter besonderem Schutz. Ihr Bestand ist in den vergangenen hundert Jahren laut Tierschützern um rund 90 Prozent zurückgegangen - auch wegen der zunehmenden Verschmutzung des Kaspischen Meeres, wo etwa Öl gefördert wird. Viele Tiere sterben nach Angaben von Experten durch Öllecks, Wilderei und Überfischung.
Nach Angaben des Ministeriums für Ökologie und natürliche Ressourcen Aserbaidschans war die Ursache für den Tod der nun an Land gespülten Tiere zunächst unklar. Die Untersuchungen liefen, hieß es.
Hier sei erwähnt, dass es zuletzt im November 2020 zu einem Massensterben von Robben im Kaspischen Meer gekommen war. Damals seien mehr als 300 tote Tiere gefunden worden, hieß es.
Erinnerungen an das Massensterben von Kaspischen Robben 2020 - Als wahrscheinlichste Todesursache hätten Wissenschaftler damals eine “Freisetzung von Erdgas“ angesehen, schrieben die Behörden weiter. Sie wiesen darauf hin, dass im Kaspischen Meer unter anderem Schlammvulkane Gase und Erdöl freisetzen. Schlammvulkane entstehen, wenn sich wassergesättigtes Sediment im Untergrund in großer Tiefe erhitzt, aufsteigt und aus Erhebungen - meist im Meeresboden - hervorquillt. Bohrungen nach Erdöl oder Erdgas können diese Aktivitäten wahrscheinlich verstärken.
Die Behörden schrieben aber, dass freigesetztes Erdgas im Fall der toten Robben 2020 einen Sauerstoffmangel im Blut der Tiere verursacht haben könnte. Dieser könnte schließlich zu einer Lähmung des Atemzentrums und zum Tod der Tiere geführt haben, so eine Vermutung. Im aktuellen Fall stehe die Klärung aber noch auch, denkbar seien “natürliche, parasitologische oder andere Gründe“.

Soziales 2022-12-08 17:49:00