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Klimawandel und seine direkten und indirekten Auswirkungen auf menschliche Gesundheit

Baku, 19. November, AZERTAC

Der ⁠Klimawandel⁠ kann zukünftig zu einer Zunahme weiterer Extremwettererscheinungen mit direkter, potentieller Gesundheitsbedeutung führen, worunter z. B. vor allem die Auswirkungen von Hitze, Stürmen und Orkanen, sowie Hochwasser/Überschwemmungen bedingt durch Stark- oder Dauerregen zählen. Die hierdurch ausgelösten gesundheitlichen Auswirkungen können nicht nur physischer Art sein, wie z. B. Infektionen, Verletzungen oder im Extremfall auch Todesfälle, sondern auch psychische Belastungen wie Stress, Angstzustände, Traumata und Depressionen verursachen.
Indirekte gesundheitliche Auswirkungen und Risiken treten durch nachteilig veränderte Umweltbedingungen als Folge der Klimaänderungen auf. Hierzu gehören u.a. die Beeinträchtigung der Qualität und Quantität von Trinkwasser und Lebensmitteln, das veränderte bzw. verlängerte Auftreten biologischer Allergene (zum Beispiel Pollen) sowie von tierischen Krankheitsüberträgern, sogenannten Vektoren, wie Zecken oder Stechmücken.
Dass der Klimawandel körperliche Schäden hinterlassen kann, ist offensichtlich. Aber auch die Psychiatrie erwartet wachsende Patientenzahlen aus diesem Grund.
Im Zuge des Klimawandels könnten mehr Menschen als bisher von psychischen Belastungen und Erkrankungen betroffen sein. Fachleute warnten in Berlin vor einem insgesamt erhöhten psychiatrischen Versorgungsbedarf im Kontext von Wetter- und Umweltveränderungen. Dauerhafte Ängste, die manche Menschen wegen der Umweltzerstörung hätten, beeinträchtigten letztlich psychische Widerstandskraft und die Anpassungsfähigkeit. Einer Metaanalyse zufolge gebe es mit jedem Grad Erderwärmung ein 0,9 Prozent höheres Risiko für psychische Erkrankungen.
”Der Klimawandel gefährdet die psychische Gesundheit. Das Gesundheitssystem ist darauf nicht vorbereitet”, schreibt eine Expertengruppe der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) in ihrer ”Berliner Erklärung”. Bei der Vorstellung forderten sie die Politik zu sofortigem Handeln auf.

Wissenschaft und bildung 2022-11-19 15:18:00