Angriff auf Kindergarten im Norden Thailands: 34 Tote
Peking, 6. Oktober, AZERTAC
Bei einem Angriff auf einen Kindergarten im Norden Thailands sind nach Polizeiangaben mindestens 34 Menschen getötet worden. Unter den Opfern, so schreibt die “Bangkok Post“ unter Berufung auf die Behörden, seien 22 Kinder und zwei Lehrkräfte.
Bei dem Täter soll es sich laut Angaben der lokalen Polizei um einen 34-jährigen ehemaligen Polizisten handeln, der im vergangenen Jahr aus dem Polizeidienst entlassen worden sei. Der Schütze stürmte demnach am frühen Nachmittag mit einem Messer und Schusswaffen bewaffnet eine Kindertagesstätte in Na Klang in der nördlichen Provinz Nong Bua Lamphu. Der Ort liegt nahe der Grenze zu Laos. Laut Polizei ergriff er anschließend die Flucht, bevor er sich selbst und seine Familie tötete.
Die meisten Opfer sollen in der Kita gestorben sein, jedoch habe der Täter auch auf der Flucht aus seinem Auto geschossen und Menschen getötet, berichteten thailändische Medien. Insgesamt zwölf Menschen wurden verletzt, einige davon schwer.
Großes Entsetzen in der Bevölkerung über die Tat - Thailands Premierminister Prayuth Chan-ocha sprach den Familien der Opfer über seine Facebookseite sein Beileid aus und bezeichnete die Tat als “schockierend“. Das örtliche Krankenhaus rief die Bevölkerung zu Blutspenden auf. Das Entsetzen im ganzen Land war riesig, viele schrieben erschütterte Kommentare in sozialen Netzwerken und drückten den Angehörigen ihr Beileid aus.
Augenzeugen berichteten thailändischen Medien, der Täter habe sich gewaltsam Zutritt zu dem Gebäude verschafft und umgehend das Feuer eröffnet, zitierte die Zeitung “Khaosod“ einen Überlebenden. Er habe auf jede Person gezielt, der sich ihm in den Weg stellte. Viele Kinder sollen in einem Schlafsaal von dem Schützen angegriffen worden sein. Unter den Opfern sei auch eine schwangere Betreuerin der Kita, hieß es.
Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar. Der Täter war wegen Drogendelikten im Juni aus dem Polizeidienst entlassen worden. Bei ihm sollen zuvor Methamphetamin-Pillen gefunden worden sein. Ein Polizeisprecher sagte, möglicherweise seien Wut über seine Entlassung und ein gegen ihn laufendes Gerichtsverfahren der Grund für die Tat.
Obwohl viele Thailänder Waffen besitzen, kommt es in dem Land eher selten zu Massenschießereien. Die Tat in dem Kindergarten stellt die tödlichste Massenschießerei in der Geschichte des Landes dar. 2020 tötete ein Soldat bei einem Amoklauf mindestens 29 Menschen und verletzte 57. Auslöser für die Tat war ein fehlgeschlagenes Immobiliengeschäft.
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