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Zahl der Todesopfer durch Erdbeben in Südwestchina auf 65 gestiegen

Baku, 6. September, AZERTAC

Die Zahl der Todesopfer durch das Erdbeben in Südwestchina ist auf 65 gestiegen. Mehr als 200 Menschen wurden verletzt, davon mehr als 50 schwer, wie Staatsmedien berichteten. Mehr als zehn Menschen galten noch als vermisst. Die Erdstöße am Montag hatten die Stärke 6,8 erreicht. Besonders betroffen waren Kreise Luding, Kangding, Jiulong, Yajiang und Danba gut 200 Kilometer südwestlich der Provinzhauptstadt Chengdu.
Mehr als 250 Häuser wurden zerstört. Es kam auch zu Erdrutschen. Viele Straßen waren am Dienstag noch blockiert. Auch wurden die Strom- und Wasserversorgung sowie Kommunikationsverbindungen unterbrochen. Eine groß angelegte Such- und Rettungsaktion ist angelaufen. Tausende Helfer beteiligten sich an den Bergungsarbeiten. Die Behörden mobilisierten auch Einheiten der Volksbefreiungsarmee.
Die Nachrichtenagentur Xinhua verbreitete Bilder von Kronleuchtern, die an Gebäudedecken hin und her baumelten und von Gebäudeteilen aus Beton, die herabgefallen waren. Das staatliche Erdbeben-Netzwerkzentrum veröffentlichte Bilder von Felsbrocken, die im Bezirk Luding die Berge hinabstürzten und riesige Staubwolken verursachten.
Mehr als 40.000 Menschen ohne Strom - Es gab mehrere Nachbeben, von denen eines die Stärke 4,2 erreichte. Für 35.000 Haushalte war die Kommunikation mit der Außenwelt gestört, wie die “Volkszeitung“ berichtete. Mehr als 40.000 Menschen waren ohne Strom. Die Bergungskräfte wurden von Transporthubschraubern und Drohnen zur Aufklärung aus der Luft unterstützt. Auch wurde schweres Gerät zur Räumung eingesetzt.
Das Finanzministerium in Peking sowie die Provinzregierung stellten jeweils 50 Millionen Yuan, umgerechnet 7,23 Millionen Euro, an Finanzhilfen zur Verfügung, wie Staatsmedien berichteten.
Die Provinz gilt als besonders erdbebengefährdet. 2008 war Sichuan von einem schweren Erdbeben der Stärke 7,9 heimgesucht worden, bei dem mehr als 80.000 Menschen ums Leben gekommen waren. Da die Provinz am Rand der Überschiebungszone der indischen Kontinentalplatte und der eurasischen Platte liegt, gibt es häufig Erdbeben.

Welt 2022-09-06 18:45:00