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In Australien Weltraummüll entdeckt

Baku, 4. August, AZERTAC

Schafzüchter hatten vergangene Woche Weltraummüll auf ihren Farmen im Südosten von New South Wales in Australien entdeckt – die australische Weltraumbehörde (ASA) bestätigte nun, dass die Trümmer aus der Fertigung von Elon Musks Unternehmen SpaceX stammen sollen, wie der “Guardian“ berichtet.
Vergangenen Donnerstag riefen die Schafzüchter den Astrophysiker der Australian National University, Brad Tucker an, schreibt die Zeitung. Tucker erhielte oft Anrufe, weil Menschen irrtümlich glauben würden, sie hätten Weltraumschrott gefunden – doch diesmal sei es anders gewesen. Die Schafzüchter hätten von einem verbrannten Objekt berichtet – dessen Beschreibung zu einem SpaceX-Fabrikat gepasst hätte, das am 9. Juli wieder die Erdatmosphäre erreicht hatte. Der Astrophysiker nahm an, dass die Trümmer von einer Dragon-Kapsel stammten.
Bevölkerung soll die Trümmer nicht selbst bergen - “Die Agentur hat bestätigt, dass die Trümmer von einer SpaceX-Mission stammen und steht weiterhin in Kontakt mit unseren Kollegen in den USA sowie mit anderen Teilen des Commonwealth und den lokalen Behörden, sofern dies angebracht ist“, zitiert der “Guardian“ in seinem Bericht einen Sprecher der ASA. Wenn die Bevölkerung weitere verdächtige Trümmerteile finde, solle sie nicht versuchen, diese zu bergen.
Weiter westlich sei seit der Bekanntgabe des Funds der ersten beiden Trümmerteile ein drittes Objekt gefunden worden, sagte Tucker dem Bericht zufolge. Er rechne damit, dass in der kommenden Zeit noch mehr Menschen den Fund von Trümmerteilen melden könnten.
Tucker zufolge hat die Kapsel keine Schäden angerichtet. Als sie auf die Erdatmosphäre traf, habe sie bereits den Großteil ihrer Geschwindigkeit verloren. Die Atmosphäre habe die Energie absorbiert – sodass die Kapsel auseinanderbrach. Auch seien die Trümmer nicht heiß gewesen – beim Durchqueren der Erdatmosphäre könnten sie sich nur vergleichsweise kurz aufheizen. “Das ist so, als würde man eine Tiefkühlpizza herausnehmen, sie drei Sekunden lang in die Mikrowelle stellen und dann wieder in den Gefrierschrank legen – sie wird tatsächlich kalt landen.“

Wissenschaft und bildung 2022-08-04 16:32:00