×
A
A
A
Einstellungen

USA erwägen Entsendung von 120 000 Soldaten in den Mittleren Osten

Teheran, 14. Mai, AZERTAC

Die verdächtigen Handlungen der Vereinigten Staaten eskalieren die Spannung im Nahen Osten.
Das sagte der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif nach einer Entscheidung der USA über die Entsendung von 120 000 Soldaten in den Mittleren Osten, wie AZERTAC berichtet.
“Wenn es zu einer militärischen Konfrontation kommt, seien die Vereinigten Staaten dafür verantwortlich. Die Partei, die auf den Iran angreift, wird es bereuen“, so der iranische Außenminister.
Die USA prüfen die Entsendung von 120 000 Soldaten in den Mittleren Osten für den Fall, dass der Iran beschleunigt an Atomwaffen arbeite oder US-Truppen angreife.
Der amtierende Verteidigungsminister Patrick Shanahan habe den Plan am vergangenen Donnerstag den Sicherheitsberatern von Präsident Donald Trump vorgelegt, schrieb die Zeitung “The New York Times“ am Montagabend (Ortszeit).
Eine Invasion des Iran sehe der Plan nicht vor; dafür wären erheblich mehr Truppen nötig, hieß es. Beim Einmarsch in den Irak 2003 hätten die USA allerdings Truppen einer ähnlichen Größenordnung eingesetzt. Unklar sei, ob Trump der Entsendung einer solch großen Anzahl Soldaten in die Region zustimmen würde.
Der Konflikt der USA mit dem Iran hat sich mit der Verhängung neuer US-Sanktionen, dem Austritt Teherans aus dem Atomabkommen und Berichten über angebliche Sabotageangriffe auf Handelsschiffe im Persischen Golf verschärft.
US-Außenminister Mike Pompeo sucht derzeit international Unterstützung für die harte Haltung der USA. Am Montag kam er ohne Einladung zum EU-Außenministertreffen; am heutigen Dienstag trifft er in Sotschi seinen russischen Kollegen Sergej Lawrow. Die Bundesregierung und die EU äußerten sich besorgt über die Gefahr einer militärischen Eskalation am Persischen Golf, wo die USA mit Militärstützpunkten, ihrer Luftwaffe und Flotte präsent sind.

Welt 2019-05-14 21:56:00