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In Kairo etwa 4500 Jahre alte Grabkammer gefunden

Baku, 16 April, AZERTAC

Ägyptische Archäologen haben in der Totenstadt Sakkara südlich von Kairo eine rund 4500 Jahre alte Grabkammer untersucht. Das größtenteils gut erhaltene Grab eines hochrangigen Würdenträgers aus der fünften Dynastie ist mit bunten Reliefs und Inschriften ausgestaltet, wie das ägyptische Ministerium für Altertümer mitteilte. Die Grabkammer wurde demnach bereits im März entdeckt und nun der Öffentlichkeit präsentiert.
Das L-förmige Grab beginnt mit einem kleinen Gang, der nach unten in eine Vorkammer führt. Diese sei besonders reich dekoriert und gut erhalten geblieben, heißt es. Über die Vorkammer gelangt man in die deutlich größere Grabkammer, berichtet der Leiter der Ausgrabung, Mohammed Megahed. Der Sarkophag aus Kalkstein sei in der Vergangenheit allerdings von Grabräubern komplett zerstört worden.
Die Reliefs zeigen unter anderem den Grabbesitzer namens Chuwi, der an einem Tisch mit Opfergaben sitzt. Außerdem haben die Forscher kleine Gefäße und Schmuck aus Kalzit und dunklem Gestein in der Kammer gefunden.
Chuwi lebte den Angaben zufolge vermutlich zur Zeit der fünften Dynastie, die von 2500 bis 2300 vor Christus in Ägypten herrschte. Zur feierlichen Öffnung der Grabkammer hatte Altertumsminister Chaled al-Enani Dutzende Journalisten, Botschafter und Kulturattachés aus mehr als 20 Ländern eingeladen.
Dass in Sakkara mit wertvollen Funden zu rechnen ist, wissen Archäologen seit Langem. Sie haben dort schon mehrere Gräber aus der fünften Dynastie entdeckt. Im Dezember 2018 fanden sie etwa ein 4400 Jahre altes Priestergrab. Kürzlich sind die Wissenschaftler zudem auf einer Granitsäule auf den Namen der Königin Setibhor gestoßen, die wahrscheinlich die Ehefrau von König Djedkare Isesis gewesen ist, dem achten und vorletzten König der fünften Dynastie.
2018 entdeckten sie außerdem eine vergoldete Mumienmaske, einen 3200 Jahre alten Streichkäse und Dutzende Katzenmumien.

Wissenschaft und bildung 2019-04-16 20:08:00