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Das Kartoffel-Experiment – Russe lebt von 160 Euro

Baku, den 20. April (AzerTAg). Ein russischer Beamter hat einen Monat lang von 160 Euro gelebt – dem offiziellen Existenzminimum. Nun wiegt er 5,5 Kilo weniger. Sein Selbstversuch diente dem Kampf gegen Steuerhinterzieher.
Bratkartoffeln und Milch zum Frühstück. Bratkartoffeln und Kohlsalat zum Mittagessen. Gekochte Kartoffeln und Fisch als Abendbrot. So sieht die Tagesration von Dmitri Schertowski am siebten Tag seines Selbstversuchs aus. Nicht die Not hat den 28-jährigen Russen aus dem Gebiet Krasnodar zu dieser Diät getrieben. Eigentlich ist Schertowski Leiter des Wirtschaftsreferats im Tbilisski-Kreis.
Seit dem 19. März versuchte er, einen Monat lang von einer Summe zu leben, die in seiner Region als offizielles Existenzminimum festgelegt ist. Und das sind 6443 Rubel, umgerechnet etwas mehr als 160 Euro. Jeden Tag berichtete er auf Twitter über den Verlauf des Experiments.
Schertowski wohnt mit seiner Familie in einer Eigentumswohnung und muss keine Miete zahlen, aber immerhin die Rechnungen für Strom, Gas und Wasser. Das macht pro Familienmitglied 2321 Rubel im Monat, mehr als ein Drittel der ganzen Summe. Überleben kann man nur, wenn pro Tag nicht mehr als zwei bis drei Euro fürs Essen ausgegeben werden.
Was Schertowski rettet, ist die Kartoffel. Ein Kilo Kartoffeln kostet im Gebiet Krasnodar, der wichtigsten Region für die russische Agrarwirtschaft, etwa 33 Cent.
 

Kənd təsərrüfatı 2012-04-20 22:09:00