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Einstellungen

Anlässlich des 20. Jahrestages des Völkermordes von Chodschali hat die Bevölkerung von Chodschali mit einem Appell an die Weltvölker, Organisation der Vereinten Nationen, den Europarat und die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa gerichtet

Wir – die Zeugen der am 26. Februar 1992 von armenischen Nationalisten an der friedlichen Bevölkerung der Stadt Chodschali der Region Berg-Karabach verübten massiven Gewalttaten, die nur infolge eines Wunders am Leben geblieben sind, wenden uns am 20.Jahrestag der Chodschaliner Tragödie das wiederholte Mal mit einem Appell an die Organisation der Vereinten Nationen, den Europarat und die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, darunter auch an die Weltvölker, rufen ganze zivilisierte Öffentlichkeit, jeden friedliebenden Menschen dazu auf, gegenüber diesem Genozidverbrechen nicht gleichgültig zu bleiben.
Die armenischen Nationalisten und extremistischen Kreise haben in den letzten zwei Jahrhunderten zwecks der Umsetzung ihrer erdachten Idee „Großes Armenien“ in die Wirklichkeit auf Kosten der historischen Gebiete Aserbaidschans mit Hilfe von ihren ausländischen Fürsprechern gegen Aserbaidschan ihre Annexionspolitik konsequent umgesetzt, von Zeit zu Zeit eine Reihe von Terroranschlägen und Massenmorden begangen, gegen Menschheit zahlreiche Verbrechen, Deportation und Genozidakte verübt, um ihr heimtückische Ziele zu erreichen.
Zahlreiche historische Dokumente und Fakten sprechen genug dafür, dass hunderttausende Aserbaidschaner, die in den Jahren 1905-1907, 1918-1920, 1948-1953 in ihren historischen Gebieten im Kaukasus der ethnischen Säuberungspolitik ausgesetzt waren, massenhaft ermordet und aus ihren ständigen Wohnorten vertrieben wurden.
In den Jahren 1988-1989 sind in ihren historischen und ethnischen Gebieten in Armenien lebende mehr als 250 Tausend Aserbaidschaner deportiert, infolge dieser blutigen Handlung wurden hunderte unschuldige Menschen, darunter auch Ältere, Frauen und Kinder brutal getötet. Als Ergebnis wurde Armenien zu einem mono-ethnischen Staat, den die armenischen Nationalisten sich jahrelang gewünscht hatten.
Seit 1988 begann Armenien erneut seine unbegründeten Gebietsansprüche gegen Aserbaidschan, was später in der Region Berg-Karabach zum armenischen Separatismus führte, der weder historische, noch politische und ethnische Gründe hat.
Mehr als 20 % von aserbaidschanischen Gebieten, darunter 7 Bezirke, die zur administrativ-territorialen Teilung Berg-Karabachs nicht gehören, in denen bis zum Anfang 90-er Jahre in großer Zahl Aserbaidschaner gelebt haben, liegen bis jetzt unter der armenischen Okkupation. Mehr als eine Million Aserbaidschaner wurden mit Gewalt aus ihren Heimstätten vertrieben, zehntausende Menschen getötet und verkrüppelt.
Obwohl bisher mehr als 1400 Aserbaidschaner aus der armenischen Gefangenschaft befreit worden sind, fehlt bis heute von 4 Tausend Bürgern Aserbaidschans jede Spur, die heute in den Konzentrationslagern in Armenien und Berg-Karabach unter unerhörten Folterungen leiden.
In der Okkupationszone wurden hunderte Städte und Dörfer, tausende öffentliche und kulturelle Gebäude, Bildungs-und Gesundheitseinrichtungen, Geschichts-und Kulturdenkmäler, Museen, Moscheen, heilige Kulturstätten, Friedhöfe völlig zerstört, einem unerhörten Vandalismus ausgesetzt.
Von den bewaffneten Armeniern wurden Anfang 90-er Jahre in den aserbaidschanischen Dörfern Kerkidschahan, Mescheli, Guschtschular, Garadaghli, Aghdaban in der Stadt Baku und anderen aserbaidschanischen Städten eine Reihe von Massenmorden und blutigen Terrorakten verübt.
Völkermord von Chodschali ist eine der tragischsten Seiten der Geschichte von Aserbaidschan im zwanzigsten Jahrhundert. Vor zwanzig Jahren in der Nacht vom 25. bis 26. Februar 1992 griffen die Streitkräfte Armeniens mit direkter Teilnahme von Einheiten des zu jenem Zeitpunkt in der Stadt Chankendi der Berg-Karabach Region der Republik Aserbaidschan stationierten alt-sowjetischen 366.Motorschützenregiments die Stadt Chodschali an und verübten gegen Aserbasidschaner einen der schrecklichsten Genozide des 20. Jahrhunderts. Seit Oktober 1991 war Chodschali schon vier Monate lang durch die Militäreinsätze Armeniens belagert, es herrschte Mangel an medizinischen Dienst und Lebensmitteln. Es gab viele Kranke, Verletzte, Ältere, Frauen und Kinder in der Stadt. Die Streitkräfte Armeniens machten die Stadt Chodschali dem Erdboden gleich. Mit Hilfe der dem 366. Regiment zur Verfügung stehenden schweren Militärtechnik wurde die Stadt völlig zerstört und niedergebrannt. Die friedliche Bevölkerung wurde dem ungeheuerlichen Massaker unterworfen-Kinder, Frauen, Ältere, Kranke wurden mit unglaublicher Brutalität und Erbarmungslosigkeit getötet. Bei diesem Kriegsverbrechen wurden 613 Personen mit besonderer Grausamkeit und Folter getötet, darunter: 106 –Frauen, 63 -Kinder, 70 –Ältere. 8 Familien sind völlig liquidiert, 25 Kinder haben beide Eltern verloren, 130 Kinder haben ein Elternteil verloren, 487 friedliche Bewohner dieser Stadt sind verschiedenen Grades behindert, darunter 76 Kinder sind schwer verwundet. 1.275 friedliche Zivilisten wurden gefangen genommen. Von 150 dieser Gefangenen fehlt bis heute jede Spur. 56 von zum Opfer gefallenen Menschen sind bei lebendigem Leibe mit einer besonderen Grausamkeit und Brutalität verbrannt, geköpft, skalpiert worden. Vielen wurden die Augen ausgestochen und die Bäuche von schwangeren Frauen wurden mit Bajonetten aufgeschlitzt.
Der Völkermord von Chodschali ist ein Genozid, der nicht nur gegen das aserbaidschanische Volk, sondern auch gegen die Menschlichkeit gerichtet worden war.
Diese Gewalttaten verfolgten nur ein Ziel, die ganze Bevölkerung der Stadt zu vernichten. Aber dank reinen Zufällen blieben viele Einwohner der Stadt Chodschali am Leben, um von dieser blutigen Tragödie Augenzeuge zu werden.
Es ist auch schwierig sich vorzustellen, dass solch eine Bestialität, die keine Analogie kennt, von Menschen verübt worden ist, am Ende des XX. Jahrhunderts vor den Augen der Welt passiert war! Aber die ganze Welt muss es verstehen, dass dieses historische Verbrechen nicht nur gegen die Aserbaidschaner, sondern auch gegen die ganze Menschheit gerichtet worden war. Und dieses blutige Gemetzel wurde gerade von aggressiven armenischen Nationalisten verübt, die sich immer für Vertreter einer “unterjochten und leidgeprüften Nation” ausgegeben haben.
Wir – die Einwohner der Stadt Chodschali, die fast 20 Jahre unser Flüchtlingsleben weiter führen, wenden uns mit großen Erwartungen und Hoffnungen an alle friedliebenden Völker der Welt, internationale Organisationen. Wir glauben, dass die internationalen Organisationen wie die UNO, OSZE und der Europarat, friedliebende mächtige Länder einen aggressiven Staat - Armenien, der Völkerrechte und menschliche Werte nicht berücksichtigt, dazu zwingen werden, auf die Prinzipien der Gerechtigkeit zu achten und zu den Nachbarstaaten zivile Beziehungen aufzunehmen!
Die Nichtberücksichtigung von 4 Resolutionen des UNO-Sicherheitsrates über einen bedingungslosen Abzug von armenischen Truppen aus besetzten Gebieten Aserbaidschans übt in erster Linie einen großen negativen Einfluss aufs Ansehen jener Organisation aus.
Wir begrüßen die gerechte Stellungnahme Aserbaidschans zur Beilegung des Konfliktes, sowie die friedensstiftenden Aktivitäten von führenden Staaten und internationalen Organisationen und gehen davon aus, dass die aggressive Politik Armeniens den grundlegenden Prinzipien des Völkerrechts widerspricht und nicht nur für den Frieden und die Stabilität in der Region, sondern auch auf der ganzen Welt eine ernsthafte Bedrohung darstellt. Die zivilisierte Weltgemeinschaft muss gegenüber dieser unvermeidlichen Realität nicht gleichgültig bleiben. Wir verurteilen die den Menschenrechten und Demokratie widersprechende Schrittunternehmung des französischen Senats für Strafe wegen der Verweigerung des ausgedachten „Völkermords an den Armeniern“ und fordern einige Staaten und Politiker dazu auf, auf ihre politischen Ambitionen zu verzichten, ihre Aufmerksamkeit auf die blutigste Seite unserer jüngsten Geschichte -den Völkermord von Chodschali zu lenken, anstatt die Wahrheiten der fernen Geschichte zu verfälschen
Wir bringen unsere Überzeugung noch einmal zum Ausdruck, dass die internationale Weltöffentlichkeit dazu eine gerechte und objektive Stellung nehmen wird, auf militärische Aggression und unbegründete Gebietsansprüche Armeniens gegen Aserbaidschan eindeutig mit Nein geantwortet wird, die territoriale Integrität unseres Landes wiederhergestellt wird und mehr als eine Million Flüchtlinge und Vertriebene in ihre ständigen Wohnorte zurückkehren werden .

Der Appell wurde bei der in der Siedlung
Ashaghi Aghjakend des Bezirks
Goranboj abgehaltenen Versammlung
von Vertriebenen der Stadt Chodschali aufgenommen

Aserbaidschanische Republik
6. Februar 2012
 

Xocalı faciəsi 2012-02-21 17:49:00