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Negativrekord am Südpol: Klimaexperten und Forscher schlagen Alarm

Baku, 15. Januar, AZERTAC

Die Klimaexperten und Südpolforscher schlagen Alarm. Das Eis der Antarktis wird den Pinguinen förmlich unter ihren Füßen wegschmelzen. Die Kombination von erhöhten Lufttemperaturen, dem Zustrom wärmeren Wassers und der Einfluss der Schwerkraft lässt die Eismassen im der westlichen Antarktis schneller schmelzen als die Klimaforscher erwartet haben.
Die Antarktis schmilzt wie verrückt – und Schuld sind wir, die Menschen und der von uns gemachte Klimawandel.
Der Südpol verliert sechs mal schneller sein Eis, als das noch in den 1980er Jahren der Fall war. Zu dieser Erkenntnis kommt jetzt eine neue Studie, die von mehreren Autoren publiziert wurde. Sie basiert auf Luftaufnahmen, Satellitenvermessungen und Computermodellen, deren Daten ergaben, wie schnell der südliche Kontinent seit 1979 schmilzt.
Diese dramatische Beschleunigung ist ein eindeutiger Indikator für die menschengemachte Klimaerwärmung. Während in den 1980ern der jährliche Verlust rund 40 Milliarden Tonnen Eis war, sind es seit 2009 jährlich rund 252 Milliarden Tonnen Eis!
Besonders in der östlichen Antarktis, die bislang als relativ stabil galt, gingen 51 Milliarden Tonnen Eis verloren. Und das hat eine Erhöhung des Meeresspiegels von mehr als 3 Metern innerhalb des nächsten Jahrhunderts zur Folge.
Was besorgniserregend ist, ist die Tatsache, dass die Ostantarktis schon erheblich zum Meeresspiegelanstieg beiträgt. Man dachte lange, dass diese Region ziemlich stabil sein würde. Insgesamt muss man sagen: Der schlafende Riese, die Antarktis, ist aufgewacht. Das sind keine guten Nachrichten, denn wir müssen damit rechnen, dass sich der Anstieg der Meeresspiegel in den kommenden Jahrzehnten noch beschleunigen wird. Der Eispanzer Grönlands zeigt ja ohnehin schon seit vielen Jahren erhebliche Massenverluste.

Umwelt 2019-01-15 22:01:00