Archäologen in Mexiko auf Ruinen eines etwa tausend Jahre alten Tempels gestoßen
Baku, 5. Januar, AZERTAC
"Unser gehäuteter Herr": Der Aztekengott Xipe Tótec wurde laut Überlieferungen auf schaurige Art verehrt. Einmal im Jahr fand ihm zu Ehren das Opferfest Tlacaxipehualiztli statt, was so viel heißt wie: "Die Haut des Gehäuteten tragen". Die Priester töteten während der Zeremonien Gefangene, um ihre Haut zu opfern, heißt es in den Überlieferungen spanischer Eroberer.
Nun sind Archäologen in Mexiko auf einen Tempel des Fruchtbarkeitsgotts gestoßen. Das Überraschende: Die Anlage ist offenbar deutlich älter als das Aztekenreich. Laut den Forschern wurde der Tempel in der Zeit zwischen 1000 und 1260 nach Christus genutzt, also mindestens hundert Jahre bevor die Azteken ihr Imperium aufbauten.
Wie das staatliche Institut für Anthropologie und Geschichte (Inah) mitteilte, legten die Wissenschaftler die Reste der Kultstätte in den Ruinen von Ndachjian-Tehuacán im Bundesstaat Puebla frei.
Neben zwei Opferaltären fanden die Wissenschaftler drei Steinskulpturen: Zwei etwa 70 Zentimeter große und 200 Kilogramm schwere Schädel sowie einen rund 80 Zentimeter langen Torso, der offenbar den mit Opferhaut überzogenen Gott Xipe Tótec darstellen soll. Im Bauchnabel des Torsos steckte ein grüner Stein.
Unter den beiden Steinschädeln und vor den beiden Altären fanden die Archäologen zudem zwei kleine, mit Erde gefüllte Auslassungen. In sie könnte die Haut der Opfer gelegt worden sein, vermuten die Archäologen.
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